Laut Polizei fuhr am Donnerstagmittag ein 44-jähriger Mann mit seinem Land Rover den linken der zwei Fahrstreifen der A96 in Richtung München entlang. Kurz vor dem Autobahnkreuz Memmingen staute sich jedoch der dichte Verkehr. Der 44-Jährige versuchte noch nach links auszuweichen, konnte aber einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden.
Sechs Autos in Unfall auf der A96 bei Memmingen verwickelt
Er fuhr auf den BMW X3 eines 43-jährigen Fahrers auf, der vor ihm war. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der BMW nach vorne katapultiert, berichtet die Polizei. Der BMW stieß erst gegen das Heck eines vorausfahrenden Audi Q5 eines 56-jährigen Mannes und schleuderte anschließend nach rechts. Dort stieß er seitlich gegen den Lkw eines 39-jährigen Fahrers. Letztendlich kam der BMW an der rechten Schutzplanke zum Stehen. Der Audi Q5 jedoch krachte wegen der heftigen Heckkollision noch gegen einen vorausfahrenden VW Golf einer 60-Jährigen. Dieser wurde dadurch noch gegen das Heck eines Audi Q8, der von einem 60-Jährigen gelenkt wurde, geschoben.
"Nur" zwei Verletzte
Aufgrund der querstehenden Fahrzeuge und der über die ganze Fahrbahn verteilten Fahrzeugteile war die Fahrbahn Richtung München zunächst nicht mehr passierbar. Glücklicherweise blieben die meisten Beteiligten unverletzt, teilt die Polizei mit. Lediglich die 36-jährige Beifahrerin des Unfallverursachers erlitt Schmerzen an der Schulter und die Fahrerin des Audi Q5 leichte Verletzungen am Rücken. Sie wurden zu weiteren Untersuchungen in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.
85.000 Euro Sachschaden
Alle Fahrzeuge bis auf den Lkw und den Audi Q8 waren nicht mehr fahrtauglich und mussten abgeschleppt werden. Nach derzeitigen Erkenntnissen wird der entstandene Schaden auf knapp 85.000 Euro geschätzt. Gegen den Unfallverursacher ermittelt die Autobahnpolizei wegen fahrlässiger Körperverletzung.
15 Kilometer Stau auf der A96 wegen Massencrash
Nachdem bei einigen beteiligten Fahrzeuge Betriebsstoffe ausgelaufen und die Fahrzeugteile auf der gesamten Fahrbahn verteilt waren, half die Freiwillige Feuerwehr Aitrach bei der Absicherung, Verkehrslenkung und Fahrbahnreinigung. Aufgrund der langwierigen Bergungs- und Abschleppmaßnahmen kam es in Fahrtrichtung München noch rund drei Stunden zu Beeinträchtigungen. Teilweise staute sich der Verkehr bis zu 15 Kilometer zurück.
Im Stau stehende Autos lassen sich teils nicht mehr starten
Nachdem einige Autofahrer im Stau den Motor ihres Fahrzeugs längere Zeit ausgeschalten hatten, konnten einige Fahrzeuge nach Stauauflösung nicht mehr gestartet werden. Dadurch kam es zu weiteren Beeinträchtigungen.