Am Samstagmittag hat die Polizei in Kempten zwei Warnschüsse auf einen 29-jährigen Mann abgegeben. Der Grund: Der mit einem Vollstreckungshaftbefehl gesuchte Mann hatte bei einer Polizeikontrolle ein Messer gezogen und war auf Passanten zugerannt. Die Warnschüsse verfehlte ihre Wirkung nicht. Der 29-Jährige hielt nach Abgabe der Schüsse an und konnte daraufhin verhaftet werden. Das teilt die Polizei mit.
Von Ausgang nicht mehr zurückgekehrt
Demnach handelte es sich bei dem 29-Jährigen um einen Insassen in einem bayerischen Bezirkskrankenhauses. Wegen einer Lockerungsmaßnahme hatte er Ausgang, kehrte von diesem Ende August allerdings nicht wieder zurück. Darum erlies die zuständige Staatsanwaltschaft einen Vollstreckungshaftbefehl gegen den Mann.
Warnschüsse zeigen Wirkung
Bei der Polizeiinspektion Kempten ging ein Hinweis ein, dass sich der Gesuchte im Stadtteil "Auf dem Bühl" aufhalten könnte. Nach Angaben der Polizei gingen gleich mehrere Streifen diesem Hinweis nach und trafen dann auch auf den 29-Jährigen. Nachdem die Beamten den Mann ansprachen, zog er ein Messer. Anschließend wandte sich der Mann ab und rannte davon. Die Polizisten verfolgen den Mann. "Da er auf Passanten in der Nähe zurannte und eine Gefährdung Unbeteiligter damit nicht ausgeschlossen werden konnte, setzten die Polizeibeamten nach Androhung Pfefferspray ein und gaben zwei Warnschüsse ab", teilt die Polizei mit. Der 29-Jährige hielt daraufhin an und die Beamten überwältigten ihn.
Mann in Bezirkskrankenhaus eingeliefert
Die Polizei lieferten den 29-Jährigen im Anschluss erneut in ein Bezirkskrankenhaus ein. Durch die Warnschüsse seien keine umstehenden Personen gefährdet worden, so die Polizei. Allen Zeugen sei eine Nachbetreuung durch das Kriseninterventionsteam angeboten worden. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Kempten unter Leitung der Staatsanwaltschaft Kempten geführt.