Am Montagabend hat die Bundespolizei auf der A96 am Grenzübergang Hörbranz bei Lindau sechs Männer in einem Transporter wegen versuchter Einschleusung gestoppt. Der 45-jährige albanische Fahrer des Transporters wollte mit fünf ägyptischen Mitfahrern (24 bis 30) über die Grenze fahren. Jedoch stellte sich heraus, dass das eigentliche Ziel gar nicht Lindau war.
Albaner hat sich einfach verfahren
Der 45-jährige albanische Fahrer hatte bei der Kontrolle gültige Reisedokumente dabei. Er gab an, dass er seine Mitfahrer zum Arbeiten eigentlich von Mailand nach Lugano fahren wollte. Von den fünf ägyptischen Mitfahrern verfügte jedoch nur einer über ausreichende und gültige Reisedokumente. Letztendlich korrigierte der Fahrer sein Reiseziel dann doch auf Zürich. Dort sollten die Leiharbeiter anscheinend auf einer Baustelle arbeiten. Seinen Umweg begründete er mit einem nicht funktionierenden Navigationsgerät und mangelnden Handy-Empfang. Er habe sich schlichtweg verfahren, wie es im Polizeibericht heisst.
Anzeige wegen versuchter Einschleusung
Da der Albaner durch das versuchte Einschleusen eine Straftat beging, konnte er sich nicht mehr auf das Reiserecht berufen. Die Polizei zeigte in deshalb an. Die Beamten wiesen den Albaner, nachdem er eine Sicherheitsleistung von 140 Euro gezahlt hatte, am Dienstagmorgen nach Österreich aus. Vier der ägyptischen Mitfahrer müssen sich wegen versuchter unerlaubter Einreise verantworten. Lediglich den 25-jährigen Mitfahrer, der gültige Reisedokumente besaß, entließen die Polizisten ohne Strafanzeige. Der Mann übernahm den Transporter und fuhr schließlich allein zurück.