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Mann findet neugeborenes Baby im Glascontainer in Langenau (Alb-Donau-Kreis)

Nach der Geburt ausgesetzt

Mann findet neugeborenes Baby im Glascontainer - Polizei nimmt Frau (38) fest

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    Ein neugeborenes Baby hat ein Mann in der Nacht auf Samstag in einem Glascontainer in Langenau nahe Ulm gefunden. Die Polizei nahm wenig später die mutmaßliche Mutter des Kindes fest. (Symbolfoto)
    Ein neugeborenes Baby hat ein Mann in der Nacht auf Samstag in einem Glascontainer in Langenau nahe Ulm gefunden. Die Polizei nahm wenig später die mutmaßliche Mutter des Kindes fest. (Symbolfoto) Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

    Einen überraschenden Fund hat in der Nacht auf Samstag ein Mann in Langenau (Landkreis Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg) gemacht. Wie die Polizei erst jetzt berichtet, entdeckte der Mann in einem Glascontainer ein neugeborenes Baby. Nachdem er gegen 2 Uhr einen Notruf abgesetzt hatte, eilten Rettungskräfte und Polizei zum Glascontainer. Die Rettungskräfte stellten fest, dass das Baby wohl kurz nach der Geburt ausgesetzt worden war. Der Säugling war unterkühlt. Wäre er nicht gefunden worden, hätte er die Nacht wohl nicht überlebt, berichtet die Polizei. Der Rettungsdienst brachte das Kind in eine Klinik. Lebensgefahr besteht aktuell nicht, so die Polizei.

    Polizei nimmt nach Hinweis aus Klinik tatverdächtige Frau aus dem Alb-Donau-Kreis fest

    Die Beamten begannen anschließend sofort mit den Ermittlungen. Dabei meldete sich eine Klinik bei der Polizei und teilte mit, dass eine Mitarbeiterin in der Nacht telefonisch eine Geburt begleitet hatte. Nach der Entbindung hatte es keinen Kontakt mehr zwischen der Klinik und der frischgebackenen Mutter gegeben. Dieser Hinweis führte die Beamten auf die Spur einer 38-jährigen Frau aus dem Alb-Donau-Kreis. Als Polizisten am Samstag die Wohnung der Frau durchsuchten, ergaben sich Hinweise, dass es sich bei der 38-Jährigen um die Mutter des ausgesetzten Babys handeln könnte. 

    38-jährige Frau sitzt in Untersuchungshaft - Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags

    Die Beamten nahmen die 38-Jährige vorläufig fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm brachte die Polizei die Frau zum zuständigen Amtsgericht. Die Richterin erließ einen Haftbefehl gegen die Frau. Die 38-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Ulm und Polizei wegen versuchtem Totschlags und Aussetzung dauern an. 

    Laut Strafgesetzbuch gilt für einen versuchten Totschlag derselbe Strafrahmen wie für eine vollendeten Totschlag, also eine Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren. Das Gesetz gibt allerdings die Möglichkeit, einen versuchten Totschlag milder zu bestrafen. Dann beträgt das Strafmaß eine Freiheitsstrafe von mindestens zwei bis hin zu elf Jahren und drei Monaten.

    Was Langenaus Bürgermeister Daniel Salemi zu dem schockierenden Fall sagt, lest Ihr auf allgaeuer-zeitung.de

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