Dem 41-Jährige kam der Gegenstand, der da vor ihm lag, verdächtig vor. Deshalb verständigte er die Polizei. Und das war genau richtig, wie sich hinterher herausstellte. Denn bei dem Gegenstand handelte es sich um eine Stabbrandbombe.
86-Jähriger fand Stabbrandbombe vor gut zehn Jahren auf einem Feld und nahm sie mit
Die hatte der 86-Jährige vor etwa zehn Jahren auf einem Feld gefunden, sie eingesammelt und anschließend ein gutes Jahrzehnt in seinem Schuhschrank gelagert. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die Stabbrandbombe ungefährlich war. Eine Polizeistreife holte die Bombe nach Rücksprache mit Spezialisten in Haunstetten ab und brachte sie zur Dienststelle.
Eine Stabbrandbombe, auch Brandstab oder Elektron-Thermitstab genannt, ist eine Brandbombe, die auf der Magnesium-Aluminium-Legierung Elektron basiert. Die Zündladung besteht aus Thermit.
Stabbrandbomben wurden während des Zweiten Weltkriegs im Luftkampf eingesetzt
Im Zweiten Weltkrieg setzten die britische Royal Air Force und die deutsche Luftwaffe Stabbrandbomben im Luftkampf ein. Die britische Variante wurde in den Jahren 1935/1936 entwickelt, in Deutschland war die erste Elektron-Brandbombe bereits im Juli 1918 einsatzbereit, wurde aber erst 1937 zum ersten Mal über Spanien gezündet.
Abwurf von Stabbrandbomben über mittelalterliche Altstädte
Während des Zweiten Weltkrieges wurden Stabbrandbomben vor allem über dicht bebaute Stadtgebiete mit einem möglichst hohen Anteil an Holzbauten abgeworfen. Denn die Brandbombe entfaltet nur im Zusammenwirken mit brennbaren Stoffen, insbesondere Holz, ihre volle Wirkung. Am verheerendsten wüteten sie, als sie in Massen über dicht bebaute mittelalterliche Altstädte abgeworfen wurden. Im Kombination mit einer geringen Anzahl kurz vorher abgeworfener Sprengbomben und Luftminen konnte ein Massenabwurf von Elektron-Thermitstäben großflächige Feuersbrünste hervorrufen.