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Mann (76) in München umgebracht - Polizei nimmt Tatverdächtige (51) fest

Frau hinterlässt Spuren am Tatort

Mann (76) in München umgebracht - Polizei nimmt Tatverdächtige (51) fest

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    Anfang des Jahres wurde ein Mann in seiner Wohnung in München ermordet. Die Polizei hat jetzt eine Frau verhaftet. Die 51-Jährige Türkin hatte Spuren am Tatort hinterlassen. Sie sitzt jetzt in Untersuchungshaft. (Symbolbild)
    Anfang des Jahres wurde ein Mann in seiner Wohnung in München ermordet. Die Polizei hat jetzt eine Frau verhaftet. Die 51-Jährige Türkin hatte Spuren am Tatort hinterlassen. Sie sitzt jetzt in Untersuchungshaft. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

    Am Freitag, den 13. Januar, alarmierte ein Bekannter des 76-Jährigen die Polizei, weil er den Rentner nicht mehr erreichen konnte und sich Sorgen machte. Die Polizei schickte daraufhin mehrere Streifen zu dem Mehrfamilienhaus in München-Untermenzing. Dort fanden die Beamten den 76-Jährigen tot in seiner Wohnung. Die Kriminalpolizei nahm sofort die Ermittlungen auf. Nach Angaben der Polizei ergaben sich bei den Ermittlungen Hinweise auf ein vorsätzliches Tötungsdelikt. Der Mann wurde vermutlich mit einem "einseitig geschliffenen Werkzeug", beispielsweise einem Messer, getötet.

    Informationen zum Opfer

    Die Ermittlungen ergaben bisher, dass der Mann allein in der Wohnung lebte. Der kontaktfreudige 76-Jährige war starker Raucher und in der Regel häufig im Freien mit seinem Gehwagen unterwegs. Dabei nutzte er auch öffentliche Verkehrsmittel. Nach einer schweren Operation im Herbst 2021 unterstützten ihn mehrere Menschen bei Einkäufen, behördlichen Angelegenheiten und bei der Körperpflege. Zum Teil wurden ihm auch seine Einkäufe oder der Rollator in die Wohnung gebracht. Der Mann war der Polizei zufolge noch am Samstag, den 7. Januar, auf offener Straße, teilweise mit Freunden und in der Nähe seiner Wohnung mit seinem Rollator unterwegs.

    Was geschah unmittelbar vor der Tat?

    Am Sonntagabend besuchte ihn noch ein Nachbar, der bis etwa 20:00 Uhr blieb. Aufgrund dieser Rekonstruktion geht die Polizei davon aus, dass die Tat im Laufe des Montagvormittags (9. Januar) begangen wurde. Kurz vor der Tatzeit soll der 76-Jährige noch den Verlust seines Handys beklagt haben. Das Klapphandy der Marke Beafon SL630 ist bis heute nicht aufgetaucht. Wie jetzt bekannt wurde, fehlt auch seine Armbanduhr, zu der die Polizei jedoch keine weiteren Angaben machen kann. 

    Frau verweigert DNA-Probe

    Während ihrer Ermittlungen wurden die Polizisten auf eine 51-jährige türkische Frau aufmerksam, die in München wohnt und zum erweiterten Bekanntenkreis des Opfers gehört. Bei einer ersten Überprüfung bestätigte sie, das Opfer über ihren Vater zu kennen. Eine Speichelprobe für einen DNA-Abgleich wollte sie aber nicht abgeben. Per richterlichem Beschluss wurde der Frau am Donnerstag, den 1. Juni eine Blutprobe entnommen.

    Verdächtige schweigt

    Die Rechtsmedizin München hat die Proben mit den am Tatort gesammelten Spuren verglichen. Dabei stellten die Ermittler fest, das die Frau eindeutig Verursacherin tatrelevanter Spuren am Tatort ist. Die Staatsanwaltschaft München beantragte daraufhin am Freitag, den 2. Juni, einen Haftbefehl, der durch das Amtsgericht München am selben Tag erlassen wurde. Die Polizei nahm die Tatverdächtige noch am selben Tag fest. Die 51-Jährige sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Sie schweigt zu den Vorwürfen. Die Hintergründe zur Tat und dem Motiv sind nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen. 

    Polizei sucht weiter Zeugen

    Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Insbesondere wird nach dem Handy und der Armbanduhr gesucht. Wer weiß wo die fehlenden Gegenstände sind? Wer am Montag, den 9. Januar, Verdächtiges in den Vormittagsstunden im Bereich München-Untermenzing in der Francestraße beobachtet hat, soll sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 089 29100 oder auch bei jeder anderen Polizeidienststelle melden. Hilfreich wären laut Polizei auch weitere Informationen zum Bekanntenkreis des Opfers. 

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