Ein Streit zwischen vier Männern ist laut Polizei am späten Donnerstagabend in Neu-Ulm eskaliert. Dabei schlugen drei Männer auf einen 35-Jährigen ein. Sie ließen auch nicht von ihm ab, als er zu Boden ging, sondern traten auf ihn ein. Erst als ein Autofahrer dem Mann zu Hilfe kam, ließen sie von ihm ab. Am Ende landeten aber nicht die Angreifer, sondern das Opfer im Gefängnis.
Streit eskaliert
Nach dem derzeitigen Stand der Polizeiermittlungen gerieten die drei Männer gegen 23:30 Uhr im Bereich der Marienstraße in Streit, der in einer Schlägerei eskalierte. Dabei schlugen ein 24-Jähriger und zwei 27-Jährige auf einen 35-Jährigen ein, der schließlich zu Boden ging. Das hielt die Männer aber nicht davon ab, weiter auf ihr Opfer einzuschlagen.
Angreifer flüchten
Erst als ein Autofahrer anhielt und zusammen mit seinen beiden Mitfahrern dem 35-Jährigen helfen wollte, ließen sie von ihrem Opfer ab. Die beiden 27-Jährigen flüchteten über die Herdbrücke, eine Polizeistreife fasste sie wenig später im Bereich Ulm. Bei der Festnahme widersetzten sich die beiden Männer jedoch den Beamten. Sie wurden zunächst zur Dienststelle gebracht, konnten sie aber im Laufe der Nacht wieder verlassen.
35-Jähriger wird per Haftbefehl gesucht
Im Gegensatz zu den beiden 27-Jährigen, blieb der 24-Jährige am Tatort, wo ihn die Polizei antraf. Nachdem die Polizisten alle Daten aufgenommen hatten, durfte er den Heimweg antreten. Ganz im Gegensatz zum 35-jährigen Opfer. Das landete im Gefängnis. Denn der Mann wurde per Haftbefehl gesucht. Weil der 35-Jährige diesen nicht durch eine Geldzahlung abwenden konnte, brachten ihn die Polizisten noch in der Nacht in ein Gefängnis. Medizinisch musste der Mann nicht behandelt werden. Weil alle vier einiges an Alkohol intus hatten und zudem eine Sprachbarriere bestand, gelang es den Polizisten nicht, den genauen Grund des Streits in Erfahrung zu bringen.
Polizei sucht Zeugen
Der 24-Jährigen und die beiden 27-Jährige müssen nun mit Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung rechnen. Die 27-Jährige erwartet zudem ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sollen sich bei der Polizei Neu-Ulm unter der Telefonnummer 0731/80130 melden.