Der Betrug fiel auf, wie die die Polizei nun berichtet, als eine Angestellte einer Apotheke in Ulm am Dienstag, den 23. April 2024, einer Arztpraxis in Senden folgendes mitteilte: Die Angestellte hatte nämlich den Verdacht, dass ein Rezept des Arztes mit gefälschter Unterschrift bei ihr abgegeben worden sei. Das Rezept umfasste hierbei untypisch hohe Mengen an starken Schmerzmitteln. Einlösen wollte das Rezept eine Jugendliche.
Jugendliche Angestellte in Arztpraxis stellt Rezepte aus - Mittäterin löst sie ein
Der angeblich ausstellende Arzt des Rezepts bestätige den Verdacht. Demnach soll eine bis vor Kurzem noch bei ihm angestellte 16-Jährige seit Dezember in regelmäßigen Abständen Rezepte auf eine Vielzahl von Patienten ausgestellt und durch die ebenfalls jugendliche Mittäterin in verschiedenen Apotheken im Umkreis abgegeben haben. In den Apotheken gab sich die jugendliche Mittäterin als Enkelin der auf dem Rezept angegeben Patienten aus.
Urkundenfälschung, Betrug und Verstoß gegen Arzneimittelgesetz
Nach umfangreichen Ermittlungen im Zusammenspiel der Polizeistation Senden und des Polizeireviers Ulm-West konnte die Polizei die beiden Tatverdächtigen nach Durchsuchungsmaßnahmen überführen. Bei den Durchsuchungen fand die Polizei eine Vielzahl weiterer Beweismittel auf und stellte diese sicher. Gegen beide Mädchen laufen nun mehrere Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung, Betruges sowie wegen Verstößen gegen des Arzneimittelgesetz.