Eine 35-Jährige aus Kempten lernte auf einer Dating-Plattform im Internet einen angeblichen Kapitän kennen. Der scheinbare Elb-Schiffer tischte der Frau auf, dass sein Schiff auf dem Weg nach Hamburg einen Turbinenschaden erlitten hatte. Die Frau sollte ihm helfen und von seinem angeblichen Konto einen mittleren vierstelligen Betrag ins Ausland überweisen.
Angeblicher Elb-Schiffer gerät in Not - Kemptenerin soll Geld überweisen
Weil der sichtbare Saldo dieses vorgegaukelten Kontos über 200.000 Euro betrug, dachte sich die Frau nichts dabei und versuchte zu helfen, heißt es im Polizeibericht. Kurze Zeit später war das Konto jedoch gesperrt - und der Mann bat die Kemptenerin mit ihrem Geld auszuhelfen.
Als sie jedoch noch mehr Geld für den angeblichen Schiffer überweisen sollte, wurde die Frau misstrauisch und forderte Beweise für seine Geschichte. Doch die konnte ihr der Mann nicht liefern.
Frau verliert mehrere tausend Euro an Liebesbetrüger
Die 35-Jährige verlor laut Polizei mehrere tausend Euro - insgesamt ein mittleren vierstelligen Geldbetrag. Sie erstattete Anzeige bei der Polizei. Die Kriminalpolizei Kempten ermittelt.
Love-Scamming: Die Masche
Seit Jahren warnt die Polizei vor der sogenannten Love-Scamming-Masche. Die Täter operieren oft aus dem Ausland und täuschen ernsthaftes Interesse vor, nur um dann ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Love-Scamming-Fälle im Allgäu
Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West registrierten die Beamten 2023 62 Fälle von Love-Scamming. Dabei erbeuteten die Täter über zwei Millionen Euro. In diesem Jahr sind bereits 20 Fälle bekannt geworden, die Schadenssumme liegt bei knapp 265.000 Euro. Besonders betroffen ist der Landkreis Oberallgäu mit 13 Fällen im Jahr 2023 und fünf Fällen in diesem Jahr, mit einer Schadenssumme von rund 120.000 Euro.
Love-Scamming: Polizei gibt Tipps
- Seid bei neuen Kontakten vorsichtig! Wenn Euch Unbekannte über das Internet oder Messenger-Dienste kontaktieren, achtet auf Ungereimtheiten und Widersprüche
- Lasst Euch von fadenscheinigen Ausreden und Erklärungen nicht blenden.
- Überweist grundsätzlich kein Geld an Menschen, die Ihr nicht persönlich kennt oder gesehen habt.
- Habt Ihr bereits Geld überwiesen, fordert es sofort zurück!
- Seid misstrauisch, wenn ein persönliches Treffen immer wieder verschoben wird!
- Erstattet Anzeige! Solltet Ihr in eine solche Situation geraten, wendet Euch umgehend an die Polizei!
- Im Notfall wählt den Notruf 110!
Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. Hinweis: Diese Meldung wurde unterstützt von KI erstellt.