Am Bahnhof Lindau-Reutin kontrollierte eine Streife der Lindauer Bundespolizei am Mittwochabend einen Nigerianer, der im EuroCity- Zug aus Zürich saß. Der 29-Jährige konnte den Beamten nur eine Kopie seines nigerianischen Reisepasses vorzeigen, berichtet die Bundespolizei. Angeblich hatte er die Dokumente in seiner Wohnung in Bremerhaven vergessen.
Nigerianer hatte Asylanträge in fünf europäischen Ländern gestellt
Die Bundespolizisten ermittelten, dass der Mann seit 2018 in fünf europäischen Ländern, nämlich in Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz, Asylanträge gestellt hatte. In Deutschland war der Asylantrag des Mannes bereits abgelehnt worden, so die Polizei. Seitdem gilt der polizeibekannte Mann als geduldeter Ausländer.
Die Beamten fanden bei ihm unter anderem einen schweizerischen Ausgangsschein sowie eine Bescheinigung der niederländischen Polizei, dass sein Reisepass sichergestellt wurde.
Polizei bringt Mann in Abschiebehaft nach Hof
Die Bundespolizisten zeigten den Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Am Donnerstag brachten sie ihn zum Amtsgericht Lindau. Am Abend lieferten sie ihn in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung in Hof ein.
Bundespolizei stoppt illegale Einreise auf der A7 am Grenztunnel Füssen
In der Nacht auf Montag stoppten Kemptener Bundespolizisten auf der A7 am Grenztunnel Füssen ein Auto mit ausländischer Zulassung. Die Fahrerin zeigte den Beamten ihren slowenischen Führerschein und ein Handyfoto ihres Reisepasses. Der syrische Beifahrer hatte laut Polizei nur einen internationalen syrischen Führerschein und eine abgelaufene italienische Aufenthaltserlaubnis dabei.
Asylanträge in Slowenien und Italien gestellt
Die Polizisten ermittelten, dass der 41-Jährige seit 2019 bereits in Slowenien und Italien Asylanträge gestellt hatte. Außerdem hatte der Mann in der Schweiz gelebt und dort nachweislich zwischen 2014 und 2016 einen Sprachkurs besucht. Eigenen Angaben zufolge hält sich der Syrer bereits seit 2012 in Europa auf. Mit der Slowenin sei er nach islamischem Recht verheiratet.
Autofahrerin ist ohne gültigen Führerschein unterwegs
Die Bundespolizisten fanden außerdem heraus, dass die slowenischen Behörden den Führerschein der Frau widerrufen hatten und er somit ungültig war. Die 52-Jährige muss sich nun wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis verantworten.
Der Syrer erhielt eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise. Die Beamten brachten ihn am Dienstag zum Amtsgericht Kempten. Von dort ging es für den Mann in die Transit- und Abschiebehafteinrichtung am Münchener Flughafen.