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Liebesbetrüger erpresst Memmingerin (49) mit intimen Fotos

Polizei gibt Tipps bei "Sexpressing" und "Love Scamming"

Liebesbetrüger erpresst Memmingerin (49) mit intimen Fotos

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    Ein Unbekannter hat eine Memmingerin erpresst. (Symbolbild)
    Ein Unbekannter hat eine Memmingerin erpresst. (Symbolbild) Foto: athree23 von Pixabay

    Ein dreister Betrüger verlangte von einer 49-jährigen Memmingerin Geld und erpresste sie mit intimen Fotos. Wie die Polizei berichtet, hatte der Unbekannte Ende Dezember über Soziale Medien Kontakt zu der Frau aufgenommen. Über mehrere Wochen beteuerte er ihr gegenüber seine Liebe und gab an, in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken. Er brachte sie dazu, sogenannte Prepaid-Wertkarten im Wert von 200 Euro zu kaufen und ihm die entsprechenden Codes zu geben. Anschließend dachte der Betrüger sich eine neue Geschichte aus. Er suchte wieder Kontakt zu ihr und gab sich als verliebter ausländischer Soldat aus. Er bat die Arbeitslose, ihm 1.500 Euro zu schicken, damit er sie besuchen könne. Zudem überredete er sie, ihm intime Fotos von sich zu senden. Nachdem er diese bekommen hatte, zeigte er sein wahres Gesicht und erpresste die 49-Jährige mit den Bildern. Sie sollte ihm das Geld schicken, ansonsten würde er die Bilder veröffentlichen.Die Kriminalpolizeiinspektion Memmingen hat zwischenzeitlich die Ermittlungen aufgenommen.

    "Sexpressing" als deutschlandweit vorkommende Erpressungsmasche

    Dieses Phänomen ist bei der Polizei als "Sexpressing" bekannt und stellt eine wiederholte, deutschlandweit vorkommende Erpressungsmasche dar. In einer Variante wird den Angeschriebenen gedroht, per E-Mail ein pikantes Video mit sexuellen Handlungen zu veröffentlichen. Im Gegenzug fordert der Täter eine Zahlung über einen Bezahldienst. In den meisten Fällen existieren solche angeblichen Videoaufnahmen nicht. Derartige E-Mails werden massenweise ohne konkretes Ziel als Spam-Mail verschickt. Bei einer anderen Variante lernt der Betroffene zunächst eine fremde Person über soziale Netzwerke kennen. Während der Kommunikation wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut mit dem Ziel, den Betroffenen zu sexuellen Handlungen vor der Kamera zu überreden. Diese Handlungen werden aufgezeichnet und gedroht zu veröffentlichen. Die Forderungen liegen meistens im drei oder vierstelligen Bereich.

    Die Tipps der Polizei

    • Empfänger solcher E-Mails sollten nicht auf Forderungen eingehen oder mit den Absendern in Kontakt treten.
    • Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an. Nehmen Sie in keinem Fall sexuelle Handlungen vor der Kamera vor, insbesondere nicht vor fremden Personen.
    • Sollten Sie bereits erpresst werden, überweisen Sie kein Geld und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

    Die Masche von "Love Scamming"

    Bei "Love Scamming" werden die Angesprochenen mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft. Es entsteht im Verlauf der Zeit eine emotionale Abhängigkeit beziehungsweise eine Beziehung zum Unbekannten. Auf einmal kommt ein vermeintlicher Notfall oder eine finanzielle Notlage in das Leben der neuen Liebe. Helfen kann nur das Opfer - mit dem eigenen Geld. Die Opfer trauen sich wegen der intimen Details aus der Kommunikation oft nicht, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

    Die Tipps der Polizei

    Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten.

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