Nach der Explosion vor dem Wohnhaus einer Kommunalpolitikerin in Dietzenbach (Landkreis Offenbach) ist das Motiv weiterhin unklar. Das Hessische Landeskriminalamt ermittele zusammen mit dem Polizeipräsidium Südosthessen wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion mit Hochdruck, um diese Tat aufzuklären, teilte die Polizei mit.
Nach der Explosion in der Nacht zum Donnerstag habe es umfangreiche polizeiliche Maßnahmen gegeben, darunter Spurensicherung sowie zahlreiche Befragungen, teilten die Ermittler mit. Die am Tatort gefundenen Spuren sowie vorhandene Videosequenzen werden aktuell ausgewertet.
Täter könnte in Porsche eingestiegen sein
Eine mögliche Spur könnte nach Angaben der Ermittler ein weißer Porsche Cayenne sein, in den der mutmaßliche Täter eingestiegen sein könnte. Zeugen, die in der Tatnacht oder auch in den Tagen zuvor in der Gegend rund um den Tatort verdächtige Beobachtungen gemacht haben, wurden aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden.
Der Aufruf richtete sich auch an Anwohner mit Videoüberwachungsanlagen. Die Polizei hat dafür eine Rund-um-die-Uhr-Hotline eingerichtet (069 80981234).
Politisches Motiv nicht ausgeschlossen
Die ersten Notrufe über ein lautes Explosionsgeräusch gingen am Donnerstag gegen 0.35 Uhr ein. Einsatzkräfte entdeckten Schmauchspuren an der Tür, die auf eine Detonation hindeuteten. Ob das Türblatt durch einen größeren Böller oder einen anderen Sprengkörper beschädigt wurde, war zunächst unklar.
Bei dem Gebäude handelt es sich um das Wohnhaus einer lokalen Grünen-Politikerin, wie der Ortsverband Dietzenbach bestätigte. Die Polizei schließt ein politisches Motiv nicht aus. Deshalb hat der Staatsschutz automatisch die Ermittlungen übernommen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mehrere Tausend Euro.
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