Im Zusammenhang mit einem internationalen Netzwerk von Pädokriminellen gibt es auch in Baden-Württemberg Ermittlungen. Man führe Ermittlungsverfahren im unteren einstelligen Bereich, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamts. Die Ermittlungen dauerten noch an, Details könne man deswegen nicht nennen. Man habe Hinweise aus den USA bekommen, denen man nun nachgehe, so die Sprecherin. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Netzwerk 764: Besonders Kinder im Visier
Bei den Ermittlungen geht es um das pädokriminelle Netzwerk 764, das aus den USA stammt. Die Gruppe war im April von der Staatsanwaltschaft in der US-Hauptstadt Washington als nihilistisches extremistisches Netzwerk klassifiziert worden. Das Netzwerk, das über Untergruppen verfügen soll, agiere online und habe es vor allem auf Kinder abgesehen, hieß es in einer Mitteilung.
764 ist laut einem Bericht der «Washington Post», die sich auf Angaben des FBI bezieht, Teil der Postleitzahl der texanischen Stadt Stephenville - der Heimatstadt des Netzwerkgründers, der nach Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft in den USA zu 80 Jahren Haft verurteilt wurde.
Pädo-Sadisten-Netzwerk: Teenager in den Tod getrieben
Im Juni hatte die Polizei in Hamburg nach monatelangen Ermittlungen einen 20-jährigen wegen Mordverdachts festgenommen. Der Deutsch-Iraner soll Kopf einer Gruppe sein, die zahlreiche Kinder im Internet sexuell missbraucht und gequält haben soll. Unter anderem habe er über das Internet einen 13-jährigen US-Amerikaner in den Suizid getrieben. Im Internet habe er den Namen «White Tiger» genutzt. Auch er habe 764 angehört.
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