Knapp 1.100 Einsätze hat die Einsatzzentrale der Polizei in Kempten am vergangenen Wochenende registriert. "Eine sehr hohe Einsatzbelastung", erklärt die Polizei in einer Mitteilung. Denn am Freitag und Samstag gab es etwa 60 Prozent mehr Einsätze für die Beamten als an einem durchschnittlichen Tag.
Durchschnittliche Einsatzzahlen bei Weitem überschritten
Der Durchschnitt an Einsätzen lag im Jahr 2019 bei etwa 340 pro Tag. Und obwohl die Polizei am Wochenende, besonders bei schönem Wetter, deutlich mehr Einsätze registriert, überstiegen der zurückliegende Freitag und Samstag den Durchschnittswert "bei Weitem". Demnach registrierte die Polizei in der Zeit von Freitag bis Samstag jeweils um 6:00 Uhr insgesamt 546 Einsätze. Im gleichen Zeitraum einen Tag später waren es sogar 547 Einsätze. "Das bedeutet etwa 60 Prozent mehr als an einem durchschnittlichen Tag", so die Polizei.
Vielzahl an Ruhestörungen
Dabei fielen etwa 250 Einsätze auf den Zeitraum zwischen 20:00 Uhr am Freitagabend und 6:00 Uhr am Samstagmorgen. Innerhalb dieser Spanne rückten die Beamten am Freitag zu etwa 80, am Samstag dann sogar zu 116 Ruhestörungen aus. Ein Großteil der Ruhestörungen ging von privaten Wohnungen oder Gärten aus, ein weiterer Teil dann aus öffentlichen Bereichen. Warum es zu dieser Vielzahl an Einsätzen kam, kann die Polizei nicht sagen. Eine Rolle könnte das gute Wetter mit den hohen Temperaturen in der Nacht spielen. Auch könnten vielleicht gelockerte Corona-Regelungen ausschlaggebend sein, heißt es in der Mitteilung weiter.
Polizei appelliert: Rücksicht auf andere nehmen
Die Polizisten konnten wegen der hohen Einsatzbelastung vereinzelt nicht mehr zu jeder Ruhestörung ausfahren. Hintergrund ist, dass die Beamten durch viele dringliche Einsätze eingebunden waren. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei darum, Rücksicht auf andere zu nehmen: "Bei jedem Verständnis für eine Feier sollte diese trotzdem so ablaufen, dass die Allgemeinheit durch die Auswirkungen nicht beeinträchtigt wird."