Unbekannte haben auf einem mobilen Blitzer die Toilettenschüssel direkt vor die Linse gestellt. Damit war die Radarfalle in Murnau (Oberbayern, Landkreis Garmisch-Partenkirchen) ausgebremst, zumindest zwischen Samstagabend und Sonntagfrüh.
Strafe ist fraglich
Wer die "WC-Vandalen" waren, ist momentan unklar. Ebenfalls nicht ganz klar ist, was den Unbekannten jetzt eigentlich für diese Aktion droht. "Zum einen kann das eine unsachgemäße Entsorgung sein, es kann auch Umweltverschmutzung sein bis hin zu strafrechtlichen Tatbeständen", so Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern gegenüber SAT.1 Bayern. Das müsse jetzt geprüft werden.
Unter Umständen eine Straftat
Immer wieder werden in Bayern un in ganz Deutschland Blitzer malträtiert und durch teils witzige Aktionen daran gehindert, zu schnell fahrende Verkehrsteilnehmer zu blitzen. Im unterfränkischen Würzburg zum Beispiel hat vor gut drei Jahren ein "Weihnachtsmann" einen mobilen Blitzer als Geschenk eingepackt. In der Gemeinde Hürtgenwald in Nordrhein-Westfalen haben Unbekannte einem mobilen Blitzer eine Weihnachtsmann-Puppe vor die Linse gesetzt. Was erstmal lustig aussieht, kann durchaus unangenehm enden. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren, wenn die Polizei eingreift. "Es gibt Fälle, die auch schon vor Gericht gelandet sind. Wenn zum Beispiel mit Farbe eine Messeinrichtung besprüht wurde oder mit Klebeband beklebt wurde oder auch unter Umständen eine gesamte Anlage in Brand gesetzt wurde, gibt es gültige Rechtssprechung, die das Ganze dann als Straftatsbestand einstuft", erklärt Kreipl.
Wer hat etwas gesehen?
Die Aktion mit der Kloschüssel in Murnau klingt zwar lustig, hat aber natürlich eine ernste Dimension: Schließlich dienen die mobilen Blitzer dazu, Raser zu erwischen. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen. Wer Hinweise zu dem Vorfall geben kann, soll sich mit der Polizei Murnau unter der Telefonnummer 08841/6176-0 in Verbindung.