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Kempten: Betrug durch falsche Polizeibeamte - Seniorin verliert Silbermünzen im Wert von über 10.000 Euro

Betrug in Kempten

Abgezockt! Seniorin übergibt tausende Silbermünzen an falschen Polizisten

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    Auf die Masche "falsche Polizisten" hereingefallen ist an Fronleichnam eine 80-jährige Seniorin in Kempten. (Symbolfoto)
    Auf die Masche "falsche Polizisten" hereingefallen ist an Fronleichnam eine 80-jährige Seniorin in Kempten. (Symbolfoto) Foto: Matthias Becker

    In Kempten erbeuteten Anrufbetrüger, die sich als Polizisten ausgaben, einen mittleren fünfstelligen Betrag von einer 80-jährigen Frau. Laut Polizei rief ein Betrüger bei der Seniorin an und gab sich als Polizist aus. Er erzählte ihr von "schlimmen Sachen", die in ihrer Nachbarschaft passieren würden. Aus Sorge um ihr Erspartes übergab sie den Tätern am Donnerstag in Kempten-Neuhausen mehr als 1000 Silbermünzen, die einen Gesamtwert von über 10.000 Euro haben.

    Zum Abholer liegt nur eine vage Beschreibung vor:

    • ca. 40 Jahre alt
    • weiße Mütze mit schwarzem Emblem
    • kein Bart
    • akzentfreies Deutsch

    Er trug die Beute in drei auffälligen Taschen davon:

    • bunte Flickentasche aus Baumwolle
    • grün-gelbe Plastiktasche
    • graue Baumwolltasche mit Blumendruck

    Das Gesamtgewicht der Beute beträgt rund 30 Kilogramm. 

    Callcenterbetrug: Die Masche

    Telefonbetrug ist seit vielen Jahren ein weit verbreitetes Kriminalitätsphänomen, informiert die Polizei. Bekannt sind vor allem der Enkeltrick, der Schockanruf, der falsche Polizist oder Amtsträger. Obwohl die Masche bekannt ist, gelingt es den professionellen Betrügern immer wieder, Menschen am Telefon um große Geldbeträge und manchmal auch um ihr gesamtes Erspartes zu bringen. Dabei können die Opfer von Telefonbetrug Menschen aller Altersgruppen sein, vorwiegend richtet er sich aber gezielt gegen ältere Menschen. Mit ausgeklügelten psychologischen Techniken setzen die Betrüger ihre Opfer unter Druck, so dass diese keine Möglichkeit haben, in Ruhe über die Sache nachzudenken und vielleicht mit einer anderen Person darüber zu sprechen.

    Telefonbetrug: So schaut die Lage im Allgäu aus

    Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West verzeichnete im Jahr 2023 347 Fälle von Callcenterbetrug, von denen acht erfolgreich waren. Die Täter erbeuteten dadurch etwa 150.000 Euro. 2024 kam es bislang zu knapp 55 Betrugsversuchen. Zwei davon waren laut Polizei erfolgreich. Der Gesamtschaden beläuft sich auf knapp 60.000 Euro.

    Tipps der Polizei: So schützt Ihr Euch vor Telefonbetrügereien

    • Die Polizei bittet Euch niemals um Geld oder Wertgegenstände! 
    • Übergebt niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte! 
    • Gebt am Telefon niemals Auskunft über eure persönlichen oder finanziellen Verhältnisse! 
    • Beim Schockanruf: Legt auf und ruft selbst den Angehörigen an, der angeblich betroffen ist! Wählt dazu die Nummer, die Euch bekannt ist!
    • Fordert ein Anrufer Geld oder Wertgegenstände von Euch: Besprecht das mit einem Familienangehörigen oder einem Menschen, dem ihr vertraut!
    • Beim falschen Polizisten oder Amtsträger: Ruft beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die "Amtsperson" angeblich kommt. Sucht Euch die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lasst Euch diese über die Telefonauskunft geben. Steht die vermeintliche Amtsperson schon vor der Tür? Lasst sie während des Telefonats vor der abgesperrten Tür warten!  
    • Ihr bekommt niemals Anrufe von der Notrufnummer 110
    • Lasst Euch nicht unter Druck setzen! 
    • Im Zweifel legt auf und wählt die 110!
    • Sprecht auch mit Verwandten, Bekannten und Euren Nachbarn über das Phänomen! 

    Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. Hinweis: Diese Meldung wurde unterstützt von KI erstellt.

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