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Jahresbilanz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit: Über 2.500 Strafverfahren eingeleitet

Trotz Corona keine Einschränkungen

Jahresbilanz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit: Über 2.500 Strafverfahren eingeleitet

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    Der  FKS kontrolliert eine Baustelle.
    Der FKS kontrolliert eine Baustelle. Foto: Zoll

    Die FKS, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Augsburg, hat die Jahresbilanz für das Jahr 2021 vorgelegt. Dabei leitete die FKS im vergangenen Jahr über 2.500 Strafverfahren und knapp 1.000 Ordnungswidrigkeitenverfahren in die Wege. Die Kontrollen tragen laut Hans-Henning Kühne, dem Leiter des Hauptzollamts Augsburg, dazu bei, dass Sozialversicherungsbeiträge und Steuern gleichmäßig abgeführt, Sozialleistungen nicht zu Unrecht bezogen, der Mindestlohn gezahlt und die vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen eingehalten werden.

    Druck trotz Corona aufrecht erhalten

    Dem Bericht des Hauptzollamtes Augsburg zufolge, wurde der Verfolgungsdruck konsequent aufrechterhalten. "Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Augsburg, mit weiteren Standorten in Ingolstadt, Kempten und Lindau, kommt ihren Aufgaben trotz der Corona bedingten Einschränkungen im vollen Umfang nach", betonte Kühne.

    DieJahresbilanz für 2021 in Zahlen

    Die FKS hat unter anderem im Baugewerbe, in der Gebäudereinigungsbranche sowie im Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe und bei Paketdienstleistern bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen durchgeführt. Dabei überprüfte die FKS 2021 1.341 Arbeitgeber. 2020 waren es 1.187 Prüfungen. Es wurden 2.543 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten eingeleitet. Im Jahr 2020 waren es noch 2.421. Weiterhin wurden 2.376 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten abgeschlossen (2020: 2.421). Außerdem leitete die FKS im vergangenen Jahr 982 (2020: 782) Ermittlungsverfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein und schloss 843 (2020: 849) ab. Im Rahmen der Ermittlungen ergab sich damit eine Schadenssumme in Höhe von 11,9 Millionen Euro (2020: 23,6 Mio. Euro). 

    Verfahren gegen die organisierte Kriminalität

    Ein Verfahren gegen die organisierte Kriminalität kann besonders hervorgehoben werden. Dabei wurden 14 Personen wegen des Verdachts auf Vorenthalten und Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen im besonders schweren Fall in der Baubranche beschuldigt. Die drei Hauptverdächtigen wurden festgenommen. Ihnen wird gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern, sowie des Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt im besonders schweren Fall vorgeworfen. Zuvor hatten im Oktober 2021 870 Einsatzkräfte in ganz Deutschland ca. einhundert Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse vollzogen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

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