Doppelt so schnell wie erlaubt rasten in der Nacht auf Mittwoch zwei Autofahrer bei einem illegalen Autorennen durchs Kemptener Stadtgebiet, berichtete die Polizei. Dabei beschleunigten die beiden ihre Wagen auf bis zu 100 km/h.
Auto rast in Kempten über rote Ampeln
Dadurch erregten sie die Aufmerksamkeit einer Streife der Verkehrspolizei Kempten. Als die Beamten die beiden Autos anhalten wollten, trat einer der Autofahrer aufs Gas und raste "mit unverantwortlich hoher Fahrgeschwindigkeit", wie es im Polizeibericht heißt, "völlig rücksichtslos" über rote Ampeln.
Flucht endet im Aybühlweg in Kempten - Auto bleibt im Straßengraben stecken
Im Aybühlweg war seine Flucht aber zu Ende. Das Auto kam von der Straße ab und blieb in einem Graben stecken. Der Fahrer kletterte daraufhin aus seinem Wagen und rannte davon. Eine Polizeistreife konnte ihn aber zwei Straßen weiter stellen.
Strafverfahren wegen verbotenem Fahrzeugrennen
Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 43-jährigen Mann. Die Frage der Beamten, warum er so rasant geflüchtet war, konnte der Mann selbst nicht beantworten. Ihn erwarten nun mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen einer Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen.
Strafen bei illegalen Autorennen
Wer an einem illegalen Autorennen teilnimmt, begeht eine Straftat. Laut Bußgeldkatalog müssen Autofahrer mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren, drei Punkten in Flensburg und einem Entzug der Fahrerlaubnis rechnen, wenn sie an einem verbotenen Autorennen teilnehmen. Wer dabei andere gefährdet, auf den kommt eine höhere Strafe zu. Neben dem Entzug der Fahrerlaubis und drei Punkten in Flensburg wird er mit eine Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft.
Sollten bei solch einem Autorennen Menschen zu Schaden gekommen sein, kommen Autofahrer um eine Gefängnisstrafe nicht mehr herum. Laut Bußgeldkatalog sind in minder schweren Fällen 6 Monate bis fünf Jahren Gefängnis vorgesehen. Bei schweren Fällen müssen Autofahrer mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren rechnen.