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Illegal eingereist: Bundespolizei greift 19 Migranten in Lindau auf

Im Zug nach Deutschland

Illegal eingereist: Bundespolizei greift 19 Migranten in Lindau auf

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    Insgesamt 19 Migranten erwischte die Lindauer Bundespolizei am Dienstag bei der illegalen Einreise nach Deutschland.
    Insgesamt 19 Migranten erwischte die Lindauer Bundespolizei am Dienstag bei der illegalen Einreise nach Deutschland. Foto: Bundespolizei

    Am Bahnhof Lindau-Reutin trafen die Beamten auf einen Thailänder, drei Afghanen und eine siebenköpfige türkische Familie, die mit Zügen aus der Schweiz nach Deutschland unterwegs waren. Am Vormittag kontrollierte eine Streife der Lindauer Bundespolizei einen Thailänder, der mit einem EuroCity-Zug aus Zürich eingereist war. Der 32-Jährige hatte nur seinen Reisepass dabei. Bei der Überprüfung im Fahndungssystem stellten die Polizisten fest, dass die Schweizer Behörden ihn 2022 zur Einreiseverweigerung ausgeschrieben hatten.

    Thailänder hält sich seit 5 Jahren illegal in Europa auf

    Außerdem fanden die Polizisten heraus, dass der Thailänder 2019 mit einem italienischen Touristenvisum nach Europa gereist war, nachdem ihm die deutschen Behörden zwei Mal ein Visum verweigert hatten. Seit Ablauf des Kurzzeitvisums hält sich der Asiat unerlaubt in Europa auf, berichtet die Polizei. Im Sommer 2023 war er schon einmal in Stuttgart aufgegriffen und wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt worden. 

    Die Bundespolizisten ermittelten, dass der Mann von zwei Frauen je ein Kind hat, eines lebt in Belgien, das andere in der Schweiz.

    Der Thailänder erhielt Anzeigen wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes. Am Mittwoch brachten ihn die Beamten zum Amtsgericht Lindau. Der Richter belegte ihn mit einer zweijährigen Wiedereinreisesperre für Deutschland. Am Donnerstag wurde er nach Österreich zurückgeschoben.

    Siebenköpfige Familie aus der Türkei zahlt 18.000 Euro für Schleusung

    Gegen Mittag stoppten Bundespolizisten eine türkische Familie, die in einem EuroCity-Zug von Zürich nach München unterwegs war. Der 47-jährige Familienvater, seine 38-jährige Frau und die fünf Kinder im Alter von 4 bis 22 Jahren hatten nur türkische Reisepässe dabei. Deshalb zeigten die Polizisten sie wegen versuchter unerlaubter Einreise an.

    Die Bundespolizisten recherchierten, dass die Familie ein gemeinsames Zugticket hatte, das ihnen ein mutmaßlicher Schleuser gekauft und anschließend auf das Handy geschickt hatte. Eigenen Angaben zufolge hatten die Erdbebenopfer für ihre Schleusung 18.000 Euro an einen unbekannten Mann gezahlt.

    Die Beamten leiteten die Migranten, die Asyl beantragen wollten, an das Anker-Zentrum Augsburg weiter. Die Bundespolizei ermittelt nun auch gegen den bisher Unbekannten wegen Einschleusens von Ausländern.

    Afghanen landen in Zurückschiebungshaft und kassieren Wiedereinreisesperre

    Am Abend kontrollierten die Bundespolizisten auf dem Bahnsteig drei Afghanen im Alter von 17, 24 und 30 Jahren. Sie sagten den Polizisten, dass sie sich erst unterwegs kennengelernt hätten und aus der Schweiz eingereist seien. Weil die Migranten keine Reisedokumente dabei hatten, wurden sie wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes angezeigt.

    Die Beamten ermittelten, dass alle drei Männer bereits in Kroatien als Flüchtlinge registriert worden waren, der 24-Jährige zusätzlich in Bulgarien.

    Die Polizisten machten zudem einen Fund, der erhebliche Zweifel am Alter des angeblich 17-Jährigen aufkommen ließ. Ein Handyfoto zeigte einen Ausweis eines serbischen Flüchtlingscamps, in dem andere Personalien eingetragen waren. Demnach ist der junge Mann nicht mehr minderjährig, was er schließlich auch zugab.

    Die Bundespolizisten brachten die drei Männer am Mittwochnachmittag zum Amtsgericht Lindau und lieferten sie noch am späten Abend in Zurückschiebungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Hof beziehungsweise Eichstätt ein. Außerdem erhielten die Männer eine zweijährige Wiedereinreisesperre für die Bundesrepublik.

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