Die Bundespolizei war am Donnerstag am Grenzübergang Hörbranz auf der A96 bei Kontrollen im Einsatz. Dort hatten sie einiges zu tun: In drei Fernbussen erwischten sie insgesamt 14 Reisende, die illegal nach Deutschland einreisen wollten. Darunter befanden sich auch zwei Familien, die mutmaßlich von einem unbekannten Täter eingeschleust worden waren.
Kontrolle eines Fernbusses am Grenzübergang Hörbranz: Polizei erwischt Mann mit abgelaufenem Reisepass
Bei der ersten Kontrolle in der Nacht auf Donnerstag hielten die Polizisten einen Fernbus aus Mailand an. Dabei erwischten sei einen Mann aus Angola, dessen Reisepass abgelaufen war. Weil er aber eine deutsche Niederlassungserlaubnis hatte, durfte der 66-jährige Mann später die Reise fortsetzen. Er erhielt eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise.
Reisebus kontrolliert: Bundespolizei Lindau erwischt neun Insassen bei illegaler Einreise
Den zweiten Bus, den die Polizisten in den frühen Morgenstunden kontrollierten, kam aus Rom. Unter den Passagieren befand sich auch ein Ukrainer, der zwar einen gültigen Reisepass dabei hatte, einen Aufenthaltstitel für Zypern aber keine Berechtigung nach Deutschland einzureisen. Außerdem fanden sie bei ihm eine im Juni ausgestellte Fiktionsbescheinigung. Die Beamten beschlagnahmten das Dokument und informierten die zuständige Behörde, bei der der Mann den Asylantrag gestellt hatte. Im selben Bus saß auch noch ein Nigerianer, der zwar einen italienischen Aufenthaltstitel, aber keinen Reisepass dabei hatte. Die Beamten verweigerten ihm daher die Einreise und schickten den 40-Jährigen nach Österreich zurück. Auch ein 31-Jähriger aus Somalia erwischten die Beamten im Bus. Gegen den Mann liegt eine Wiedereinreisesperre nach Deutschland vor. ER war 219 erstmals nach Deutschland eingereist und 2022 abgeschoben werden.
Polizei ermittelt wegen Schleusung: Palästinensische Familie im Bus
In dem Bus entdecken die Beamten der Bundespolizei auch eine 36-jährige Frau aus Palästina mit ihren fünf Kindern im Alter von 10 bis 18 Jahren. Sie verfügte einen belgischen Aufenthaltstitel, allerdings waren die palästinensischen Reisepässe der Familie abgelaufen. Außerdem fanden die Beamten heraus, dass sie von einem Unbekannten das Busticket erhalten hatte. Deshalb ermitteln die Beamten in diesem Fall nicht nur wegen versuchter unerlaubter Einreise, sondern auch wegen Schleusung.
Grenzkontrollen bei Lindau: Polizei schnappt syrische Flüchtlingsfamilie ohne Aufenthaltstitel
Bei einer weiteren Polizeikontrolle der Bundespolizei erwischten die Beamten in einem Fernbus der Route Bacelona-München eine syrische Familie. Die beiden Eltern sowie die zwei gemeinsamen Kinder hatten keinen für die Einreise nach Deutschland notwendigen Aufenthaltstitel. Deshalb erhielten sie Anzeigen wegen versuchter illegaler Einreise. Der 37-jährige Familienvater muss sich als Organisator der Reise wegen Einschleusen verantworten. Die Polizei schickte die Familie zurück nach Österreich.