Wenn ein Hase zum Held wird! Im März vergangenen Jahres stoppte ein kleiner Feldhase eine Bande von Geldautomatensprengern im oberfränkischen Landkreis Hof. Nach dem missglückten Fluchtversuch standen die Täter nun vor Gericht - und müssen wohl mit mehreren Jahren Haft rechnen.
Geldautomatensprenger auf der Flucht gefasst - dank eines Hasen
Doch was war passiert? Laut Polizeibericht hatten vier Unbekannte in der Nacht zum 10. März 2024 gegen 4 Uhr einen Geldautomaten in Konradsreuth mittels Sprengstoff in die Luft gejagt. Danach flohen sie in einem Sportwagen vom Tatort.
Auf der A9 bei Bad Lobenstein kam es dann zu einem Wildunfall. Aufgrund einer Kollision mit einem Hasen mussten die Täter ihr Fluchtfahrzeug verlassen. Ab diesem Zeitpunkt zu Fuß unterwegs, konnten Einsatzkräfte aus Thüringen und Bayern die vier Täter in einer Scheune bei Gefell festnehmen. Zuvor hatte die Polizei Warnhinweise an die Bevölkerung veröffentlicht, in der Nähe der A9 keine Anhalter mitzunehmen.
Hase stoppt Kriminelle - Täter nun vor Gericht
Ohne den Unfall mit dem kleinen Wildtier wären die vier Kriminellen wohl entkommen. Bei dem Zusammenprall mit dem Fluchtfahrzeug verstarb der Feldhase.
In dieser Woche mussten sich die vier Täter vor dem Landgericht Hof verantworten. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge handelt es sich um vier Männer aus den Niederlanden im Alter zwischen 22 und 27 Jahren. Während des Prozesses kamen weitere Details des Überfalls auf die Bankfiliale in Konradsreuth ans Licht.
Bankräuber bauen Unfall mit Wildtier - und werden nach Überfall gefasst
Laut Medienberichten
und zündeten schließlich einen selbstgebrauten Sprengsatz. Für ihr Fluchtauto hatten sie zudem mehrere gefälschte Kennzeichen im Gepäck.Über 12.000 Euro konnte die Verbrecherbande erbeuten - das war jedoch nur ein Drittel der verfügbaren Geldsumme im Automaten. Der Grund: Die Diebe gerieten noch während des Überfalls in Panik. Dennoch planten die Vier bereits weitere Raubzüge, wie sie im Schwurgerichtssaal zugaben. Zu diesen wird es vorerst nicht kommen: Aktuell steht eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren und drei Monaten im Raum. Das endgültige Urteil soll am 12. März verkündet werden.