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Handgranaten und scharfe Munition: Polizei entdeckt großes Waffenarsenal bei Reichsbürger in München

Mann soll Polizistenmorde von Kusel gutgeheißen haben

Handgranaten und scharfe Munition: Polizei entdeckt großes Waffenarsenal bei Reichsbürger in München

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    Ein ganzes Waffenarsenal fand die Polizei am Donnerstag bei einem 55-jährigen Reichsbürger in München. Der Mann sitzt jetzt in Untersuchungshaft. (Symbolfoto)
    Ein ganzes Waffenarsenal fand die Polizei am Donnerstag bei einem 55-jährigen Reichsbürger in München. Der Mann sitzt jetzt in Untersuchungshaft. (Symbolfoto) Foto: IMAGO / Fotostand

    Ein großes Waffenarsenal hat die Polizei nach eigenen Angaben am Donnerstag bei einem 55-Jährigen gefunden, dessen Wohnung die Beamten in München durchsuchten. Der Mann soll zur Reichsbürgerszene gehören. 

    Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) ermittelt gegen den 55-Jährigen, weil er Straftaten gebilligt und das Ansehen Verstorbener verunglimpft haben soll. Konkret geht es um den Polizistenmord von Kusel. Kurz nachdem die beiden Polizisten bei einer Verkehrskontrolle in Rheinland-Pfalz erschossen worden waren, soll der Mann in einem Post auf Twitter - samt Fotomontage - die Morde gutgeheißen und das Ansehen der beiden Polizisten verunglimpft haben. 

    Tausend Stück scharfe Munition

    Deshalb durchsuchte die Polizei am Donnerstag die Wohnung des 55-Jährigen in München-Neuhausen. Dort stießen die Beamten auf ein großes Waffenarsenal, das aus diversen Messern, mehreren Schlagstöcken, einer Armbrust, einer scharfen halbautomatischen Pistole, einem Griffstück mit Abzugseinrichtung für eine Kurzwaffe sowie mehreren tausend Stück scharfer Munition bestand. Außerdem stießen die Beamten auf drei voll funktionsfähigen Handgranaten.

    55-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft

    Die Polizisten stellten die Waffen sicher. Gegen den 55-Jährigen erging ein Haftbefehl. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Er muss sich nun zustäzlich wegen mehrfachen Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und gegen das Waffengesetz verantworten.  

    "Gift für ein friedliches Zusammenleben"

    „Dieser Fall zeigt erneut eindringlich, wie wichtig die konsequente Strafverfolgung von Hassposts im Internet ist. Ohne eine solche wäre das umfangreiche Waffenarsenal heute nicht aufgefunden worden", sagte Reinhard Röttle, Generalstaatsanwalt in München, zu dem Fall. Der Münchner Polizeipräsident Thomas Hampel betont: „Der Kampf gegen die Reichsbürgerszene ist uns außerordentlich wichtig. Diese verschwörungstheoretische Ideologie mit ihrem Hass gegen den Staat und seine Vertreter ist Gift für ein friedliches und tolerantes gesellschaftliches Zusammenleben. Sie ist der Nährboden für Gewalt und Menschenverachtung."

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