Nach der Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, die nur polizeilich bekannte Straftaten widerspiegelt, ereigneten sich im Jahr 2019 etwa 1.400 Fälle der häuslichen Gewalt. Hierzu zählen alle Gewalttaten zwischen Personen, die in einer Beziehung sind oder waren.
Trotz Lockdown keine signifikante Veränderung
Trotz des Lockdowns zeichnet sich 2020 bislang "keine signifikante Veränderung" der Fallzahlen ab und das obwohl es durch die Corona-Einschränkungen zustätzliche Risikofaktoren wie Existenzängste und enge räumliche Nähe ergeben. Das teilt das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in einer gemeinsamen Pressemitteilungen mit den Staatsanwaltschaften Kempten und Memmingen mit.
80 Prozent der Opfer sind weiblich
Die Erscheinungsformen von häuslicher Gewalt sind vielfältig und reichen von verbaler Gewalt wie beispielsweise Beleidigungen bis hin zu Tötungsdelikten. In knapp 80 Prozent der Fälle waren die Opfer hierbei Frauen und die Tatverdächtigen Männer.
Häusliche Gewalt: Jeder fünfte Betroffene ist männlich