Am Donnerstagmorgen griff ein 23-Jähriger in Lindau seinen Onkel mit einem Messer an. Wie die Polizei berichtet, hatten der Tatverdächtige, sein Onkel und seine Tate zuvor gemeinsam gegessen. Danach nahm der 23-Jährige ein Messer und griff seinen Onkel damit an. Mithilfe eines Stuhls konnte der 57-jährige Onkel die Attacke abwehren. Nachdem er sich auf den Balkon retten konnte, verließ der Tatverdächtige die Wohnung. Sowohl der 57-Jährige, als auch dessen Ehefrau blieben unverletzt.
Umfangreiche Fahndung in Lindau
Er meldete den Vorfall bei der Polizei, die eine umfangreiche Fahndung nach dem 23-Jährigen einleitete. Dabei wurde das Stadtgebiet und alle möglichen Aufenthaltsorte des Tatverdächtigen abgesucht. Neben allen verfügbaren Kräften der örtlich zuständigen Polizeidienststellen waren Streifen der Bundespolizei, der Operativen Ergänzungsdienste Kempten und eine Einheit der Bereitschaftspolizei in die Maßnahmen eingebunden. Die Polizei fand geringe Mengen Betäubungsmittel in Form von Haschisch und Marihuana in der Wohnung des 23-Jährigen und stellten diese sicher. Gegen 22:20 Uhr konnte die Polizei den Tatverdächtigen "im öffentlichen Raum" festnehmen. Er leistete massiven Widerstand und beleidigte die Beamten, war aber unbewaffnet. Die festnehmenden Polizisten blieben unverletzt.
Verdächtiger in Justizvollzugsanstalt
Wegen des Verdachts der versuchten Tötung wurde der 23-Jährige am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten der zuständigen Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Er kam in Untersuchungshaft. Im Anschluss wurde er in eine Justizvollzugsanstalt verlegt. Die weiteren Ermittlungen führt die Kripo Lindau in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Kempten.