Im Roggenburger Ortsteil Biberach (Landkreis Neu-Ulm) haben sich am Faschingssonntag mehrere Faschingsfreunde zu einer Feier getroffen. Jetzt ermittelt die Polizei. Ein anonymer Anrufer hatte sich bei der Polizei Weißenhorn gegen 17:30 Uhr beschwert, dass im Bereich der Straße "Am Priel" sehr laute Musik laufe. Eine Streife stellte dann fest, dass die Straße am Priel mit Verkehrsschildern in beide Richtungen gesperrt wurde. Im Bereich einer Firma war ein Faschingswagen positioniert und darum feierten dutzende Personen in Faschingskostümen zu lauter Musik.
Teilnehmerliste mit 90 Personen
Ein 43-jähriger Mann, der sich den Beamten gegenüber als Veranstalter vorstellte, legte eine Teilnehmerliste mit rund 90 Personalien vor. Diese sollen angeblich alle vorher getestet worden sein. Außerdem zeigte der Mann lediglich eine verkehrsrechtliche Erlaubnis der Gemeinde Roggenburg vor, wonach es der Katholischen Kirchenstiftung erlaubt war, die Straße von 09.30 Uhr bis 12.00 Uhr für einen Fastengottesdienst zu sperren.
Mehrere Anzeigen
Eine Anmeldung der Faschingsparty sowie eine Erlaubnis nach dem Gaststättengesetz lagen nicht vor. Auch besteht der Verdacht von Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. Den Verantwortlichen erwartet nun eine Anzeige wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Landesstraf- und Verordnungsgesetz, das Infektionsschutzgesetz, das Bayerische Straßen- und Wegegesetz und das Gaststättengesetz.
Partygast mischt sich ein
Während die Beamten sich mit dem Veranstalter unterhielten und den Sachverhalt aufnahmen, wurden sie von einem Teilnehmer der Veranstaltung beschimpft und beleidigt. Die Personalien des Mannes, ein ebenfalls 43-jähriger Mann, sind bekannt, ihn erwartet eine Anzeige wegen Beleidigung.