Ein aufmerksamer Hirte einer südlich von Oberstdorf gelegen Alpe entdeckte bei einem Internetauktionshaus eine angebotene Kuhschelle. Die Weideschelle hatte auf der Schnalle den Namen der hiesigen Alpe graviert. Dem Alphirten war bekannt, dass diese Kuhschelle vor rund 10 Jahren von dem Jungvieh, das auf der Oybelewiese in Oberstdorf stand, vom Hals abgenommen worden war.
Schon damals war bei der Oberstdorfer Polizei Anzeige erstattet worden. Durch Ermittlungen konnte der Versteigerer der Schelle in Hessen ausfindig gemacht werden. Die Kuhschelle wurde durch die dortige Polizei einen Tag nach Beendigung der Versteigerung sichergestellt.
Der Anbieter der Schelle will diese für sechs Euro auf dem Flohmarkt erworben haben. 61 Euro wurden als Höchstgebot von einem Bieter genannt. Nun erwartet den 60-jährigen Anbieter der Kuhschelle eine Anzeige wegen Verdachts der Hehlerei und außerdem wird abgeklärt, ob er zum fraglichen Zeitraum hier in Oberstdorf war und somit der Dieb ist.
In der Pflicht dem Ersteigerer der Kuhschelle zu übersenden steht der Beschuldigte nicht, weil der Hirte aus Oberstdorf "inkognito" sicherheitshalber die Schelle selbst ersteigert hat. Für eine solche Schelle würden man rund 150 Euro im Neuwert hinlegen müssen.