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Geflohener Mörder aus Regensburg wurde in Frankreich geschnappt

An der Grenze zu Deutschland erwischt

Geflohener Mörder aus Regensburg wurde in Frankreich geschnappt

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    Der am Donnerstag in Regensburg geflohene Häftling ist wieder hinter Gittern. Die Polizei in Frankreich konnte den 40-jährigen verurteilten Mörder an der Grenze zu Deutschland festnehmen. (Symbolbild)
    Der am Donnerstag in Regensburg geflohene Häftling ist wieder hinter Gittern. Die Polizei in Frankreich konnte den 40-jährigen verurteilten Mörder an der Grenze zu Deutschland festnehmen. (Symbolbild) Foto: 4711018 auf Pixabay

    Der am Donnerstag aus dem Amtsgericht Regensburg geflohene verurteilte Mörder ist gefasst worden. Nach Angaben der dpa ist der 40-Jährige Fahndern in Frankreich nahe der deutschen Grenze ins Netz gegangen. Weitere Einzelheiten sollen im Laufe des heutigen Dienstags bekannt werden.

    Der Fall

    Der flüchtige Algerier hatte 2011 mit einem Komplizen einen Lottoladen in Nürnberg überfallen und die 76 Jahre alte Besitzerin umgebracht. 2013 wurde er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und saß seitdem in Straubing im Gefängnis. Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in der Justizvollzugsanstalt musste er sich vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten.

    Ohne Fesseln im Besprechungsraum

    Am vergangenen Donnerstag war er während einer Verhandlungspause durch ein Fenster eines Besprechungszimmers des Gerichts entkommen. Dem Mann waren für ein Gespräch mit seinem Verteidiger laut Polizei die Fesseln abgenommen worden. Die Richterin hatte jedoch das Ablegen der Handfesseln nur für die Hauptverhandlung angeordnet. Für das Abnehmen der Fußfesseln gab es keine richterliche Anordnung. Weshalb der Angeklagte das Anwaltszimmer ohne Fesselung betreten konnte, könne nicht beantwortet werden, so der Sprecher. Das Zimmer werde bis auf Weiteres nur für Rechtsanwälte und nichtinhaftierte Mandanten zugänglich sein.

    Anwalt kritisiert Gericht

    Der Verteidiger des in der vergangenen Woche Geflohenen machte den Verantwortlichen des Amtsgerichts Vorwürfe. Anwalt Moritz Schmitt-Fricke sagte "Focus Online", die Besprechungsmöglichkeit mit Mandanten sei dort in zweierlei Hinsicht schlecht gelöst. Zum einen kritisierte der Anwalt, dass der Raum über eine schlecht einsehbare Milchglasscheibe verfüge, zum anderen bemängelte er die unverschlossenen Fenster.

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