Laut Pressemitteilung wurde der Sachverhalt bereits im Herbst 2021 bei der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen bekannt. Demnach sollen gefälschte Impfausweise mit einem Vermerk der erfolgten Corona-Schutzimpfung angeboten worden sein. Im ersten Verlauf der Ermittlungen stellte sich dann schnell heraus, dass eine 31-jährige Frau mutmaßlich im größeren Stil Impfausweise vertrieben hatte, die gefälschte Etiketten enthalten haben.
Ermittlungen laufen seit Ende Dezember
Die Kriminalpolizeiinspektion Memmingen richtete daraufhin die Ermittlungsgruppe "Nolunt" ein. Bereits im Dezember 2021 durchsuchten die Ermittler bei der Hauptverdächtigen nach Erlass eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Memmingen, die Wohnanschrift. Bereits zu diesem Zeitpunkt erlangten die Ermittler weiteres Beweismaterial gegen die 31-Jährige. Bei der anschließenden Auswertung der elektronischen Speichermedien der 31-jährigen Frau fanden die Ermittler Hinweise auf ein umfangreiches Vertriebsnetz. Die Beamten sicherten eine Vielzahl von Chatverläufen. Die Ermittlungsgruppe bewertete diese in den vergangenen Monaten. Als Ergebnis dieser Auswertung leiteten die Ermittler weitere Ermittlungsverfahren gegen Abnehmer und Erwerber der gefälschten Impfausweise ein.
Weitere Beweise gesichert
Auf Grundlage dieser neuen Ermittlungsverfahren haben Einsatzkräfte am Donnerstag, den 23.03.2023, sechs Objekte in Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu durchsucht. Die Objekte waren sieben Personen im Alter von 23 bis 49 Jahren zuzuordnen, die im Verdacht stehen, im größeren Stil gefälschte Impfausweise gekauft zu haben, um diese im Anschluss gewinnbringend weiter zu veräußern. Auch in diesen Fällen stellten die eingesetzten Beamten weitere Beweismittel sicher.
Die gewonnenen Beweismittel werden derzeit noch von der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen ausgewertet.