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Friedrichshafen: 5.000 Motorradfahrer demonstrieren gegen geplante Fahrverbote

Mehr Teilnehmer als erwartet

Friedrichshafen: 5.000 Motorradfahrer demonstrieren gegen geplante Fahrverbote

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    Polizei (Symbolbild)
    Polizei (Symbolbild) Foto: David Yeow

    Deutlich mehr Teilnehmer als die vom Veranstalter zunächst erwarteten 1.000 nahmen am Samstag an der Motorraddemonstration gegen geplante Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen teil, die in Form einer Ausfahrt vom Messegelände Friedrichshafen bis zum Hegaublick bei Engen führte. Bei schönstem Wetter fanden sich schließlich etwa 5.000 Teilnehmer am Start ein. Aufgrund der Masse an Motorrädern wurde durch die Versammlungsbehörde die ursprünglich vorgesehene Fahrtroute noch vor Versammlungsbeginn geändert, sodass der Weg von Überlingen nicht wie geplant weiter am Bodenseeufer entlang führte, sondern über die B 31 neu und die A 98 direkt nach Engen. Der Aufzug startete mit einer halbstündigen Verspätung gegen 11:30 Uhr.

    Stopp wegen Rettungsdiensteinsatz

    Aufgrund der Menge an Zweirädern fuhren die letzten Teilnehmer vom Messegelände, als die ersten bereits in Überlingen ankamen. Um größere Lücken in dem Tross wieder zu schließen, wurde der Aufzug gegen 12:30 Uhr am Überlinger Burgberg vorübergehend gestoppt. Da es während der Wartezeit hier zu einem Rettungsdiensteinsatz nach einer Kreislaufschwäche kam, verzögerte sich die Weiterfahrt bis etwa 13:30 Uhr. Die restliche Strecke bis zum Zielort konnte zügig zurückgelegt werden, sodass die letzten Teilnehmer etwa um 14:40 Uhr am Hegaublick ankamen. Bei der Abschlusskundgebung selbst waren nur noch etwa 500 Teilnehmer anwesend, bevor die Versammlung vom Versammlungsleiter gegen 15:10 Uhr offiziell beendet wurde.

    Massive Verkehrsbeeinträchtigungen, aber "absolut friedlich" und "nahezu ohne Zwischenfälle"

    Der gesamte Aufzug wurde von einer Vielzahl an Polizeibeamten der Polizeipräsidien Ravensburg und Konstanz und Unterstützungskräften des Polizeipräsidiums Einsatz begleitet, ebenfalls teils auf Motorrädern. Durch die Polizeikräfte wurde ein reibungsloser Ablauf der Versammlung gewährleistet. Die Demonstration führte aufgrund der Gesamtlänge des Fahrzeugtrosses insbesondere auf der B31 zwischen Friedrichshafen und Überlingen zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen. Darüber hinaus verlief die Veranstaltung jedoch absolut friedlich und aus polizeilicher Sicht nahezu ohne Zwischenfälle. Nach aktuellem Stand kam es lediglich zu einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und zu einem Verkehrsunfall mit Unfallflucht, mutmaßlich begangen durch Motorradfahrer auf dem Weg zur späteren Versammlung.

    "Roadblocking" und Unfallflucht

    Gegen 9:40 Uhr fuhr bei Uhldingen-Mühlhofen eine Motorradgruppe mit etwa 20 Teilnehmern an der Auffahrt auf die B 31 in Fahrtrichtung Meersburg auf, die zuvor aus Richtung Oberuhldingen gekommen war. Um der Gruppe ein gemeinsames Einscheren auf die B31 zu ermöglichen, stoppte ein Motorradfahrer kurzzeitig den Durchgangsverkehr auf der Bundesstraße in Richtung Meersburg (sog. "Roadblocking"). Hierdurch musste ein 64-jähriger Pkw-Lenker eine Vollbremsung einleiten, um einen Zusammenstoß mit dem Zweiradlenker zu verhindern. Ein weiterer Motorradfahrer fuhr schließlich mutmaßlich aufgrund eines Fahrfehlers gegen die rechte hintere Fahrzeugseite des stehenden Pkw und beschädigte dadurch den hinteren rechten Reifen, der luftleer wurde. Ohne anzuhalten entfernte sich die gesamte Gruppe anschließend in Richtung Friedrichshafen. Das Polizeirevier Überlingen ermittelt nun zum einen gegen den "Roadblocker" wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und außerdem gegen den zweiten Motorradfahrer wegen Verkehrsunfallflucht. Hierzu werden Zeugen gesucht, die sachdienliche Hinweise zu der Motorradgruppe und insbesondere zu den beiden Beteiligten geben können. Informationen nimmt das Polizeirevier Überlingen unter Tel. 07551/804-0 entgegen.

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