"Hallo Mama, mein Handy ist kaputt, das ist meine neue Nummer…" So begann eine WhatsApp, die Frauen aus Kempten und Buchloe bekamen. Eine 67-Jährige aus Kempten erhielt die Nachricht von einem Unbekannten am Mittwochvormittag. Der Täter gab sich dabei als der Sohn der Frau aus. Er spielte ihr vor, dass sein Handy defekt wäre, weswegen er unter einer neuen Nummer zu erreichen ist. Im weiteren Verlauf wurde die Frau um etwa 2.000 Euro betrogen. Die 67-Jährige sollte für ihn zwei Rechnungen begleichen. Eine 57-Jährige aus Buchloe hatte am Dienstagabend eine WhatsApp-Nachricht von ihrer angeblichen Tochter bekommen. Die "Tochter" bat um eine Überweisung, weil ihr Onlinebanking nicht funktionieren würde. Die Frau durchschaute die mittlerweile weit verbreitete Betrugsmasche und erstattete bei der Polizei Strafanzeige wegen versuchten Betrugs. 145 Taten im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West Die Betrugsmasche über Messenger-Dienst ist relativ neu. Wo "falsche Verwandte" ihre potentiellen Opfer früher per Telefon kontaktierten, verschicken Betrüger seit etwa Beginn des Jahres betrügerische Nachrichten. Im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wurden im aktuellen Jahr rund 145 Taten angezeigt. Es entstand bislang ein Beuteschaden in Höhe von etwa 117.000 Euro. In Kempten und dem Landkreis Oberallgäu zählt die Polizei im aktuellen Jahr 34 Taten und im Landkreis Ostallgäu 23.
Das rät die Polizei
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie Nachrichten von einer unbekannten Nummer erhalten.
- Rufen Sie bei der "alten" bekannten Nummer ihres Kindes oder Enkels an, ob die Info stimmt.
- Bitten Sie um einen Anruf oder eine Sprachnachricht
- Installieren Sie keine unbekannten Programme.
- Überweisen Sie kein Geld auf fremde Bankkonten