Am Allgäu Airport wollte ein Serbe am Samstagnachmittag aus Nis (Serbien) einreisen. Bei der Einreisekontrolle stieß die Polizei nach eigenen Angaben aber auf Unstimmigkeiten, was die Dauer und den Zweck seines Aufenthalts in Deutschland betraf. Außerdem hatte der Mann demnach nicht genug finanzielle Mittel, um seinen Aufenthalt in Deutschland bestreiten zu können.
Die Beamten verweigerten ihm daher die Einreise. Der Mann musste mit dem nächsten Flugzeug zurück nach Serbien fliegen.
Frau überschreitet erlaubte Aufenthaltsdauer
Am selben Tag geriet auch eine Frau am Allgäu Airport mit dem Gesetz in Konflikt. Bei der Ausreisekontrolle nach Montenegro stellten die Memminger Grenzpolizisten fest, dass sie ihre zulässige Aufenthaltsdauer von 90 Tagen überschritten hatte. Die Beamten leiteten ein Verfahren wegen illegalen Aufenthalts ein. Danach durfte die Frau ihren geplanten Heimflug antreten.
Der Flughafen Memmingen
Der Flughafen Memmingen (auch Allgäu Airport genannt) ist der Verkehrsflughafen der Stadt Memmingen im Unterallgäu. Nach den Flughäfen München (37 Millionen Fluggäste im Jahr 2023) und Nürnberg (rund vier Millionen Passagiere im Jahr 2023) ist er der kleinste Verkehrsflughafen in Bayern. Im Jahr 2023 verzeichnete der Allgäu Airport aber mit über 2,8 Millionen Passagieren einen neuen Rekord. Der Flughafen Memmingen ist der höchstgelegene Verkehrsflughafen Deutschlands.
Früher war der Allgäu Airport ein Militärflughafen. Als die Nationalsoziallisten die Wehrmacht 1936 aufrüsteten, wurde der Fliegerhorst Memmigerberg fertiggestellt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörten Bombenangriffe große Teile der Anlage. Ab 1956 nutzte schließlich die deutsche Luftwaffe den Fliegerhorst. Fast 50 Jahre lang hoben hier Militärmaschinen ab, ehe Mitte 2004 das endgültige Aus kam. Der Fliegerhorst wurde stillgelegt - und in einen zivilen Flughafen umgebaut. Mitte 2007 starteten dort die ersten Linienflüge. Im September 2008 wurde der Platz formal in Flughafen Memmingen umgenannt.