Dabei begann alles ganz harmlos, berichtet die Münchner Berufsfeuerwehr. Aus einer Wohnung im zweiten Stockwerk in der Lauinger Straße in München drang leichter Rauch und die Rauchwarnmelder hatten angeschlagen. Wie in solchen Fällen üblich, verschafften sich die Einsatzkräfte Zutritt zur Wohnung und setzten einen Rauchschutzvorhang, berichtet die Feuerwehr. Auf diese Weise blieb das Treppenhaus rauchfrei. In einem Wohnraum entdeckte der Atemschutztrupp dann brennendes Bastelmaterial, das sie mit ein wenig Wasser aus der Spüle löschten.
Feuerwehrmänner wollen Katzen aus verrauchter Wohnung in München retten
Nun machten erst zwei, dann insgesamt vier Katzen auf sich aufmerksam. Weil die Wohnung so verraucht war, dass die Einsatzkräfte nicht ausschließen konnten, dass die Haustiere zu Schaden kommen konnten, entschieden sich die Brandbekämpfer, die Stubentiger ins Freie zu bringen.
Doch damit war eine Katze überhaupt nicht einverstanden. Sie flüchtete panisch ins Treppenhaus. Der Gruppenführer, der sich zu diesem Zeitpunkt dort befand, wollte das jedoch verhindern und packte das Tier.
Katze beißt zwei Feuerwehrmänner in die Hand und kratzt dritten Brandbekämpfer
Nun wurde die Flüchtige richtig sauer. Sie biss sich in den Daumen des Feuerwehrmannes fest. Der Einsatzleiter, der die Schreie hörte, eilte seinem Kollegen zu Hilfe - und wurde selbst verletzt. Auch ihn biss die Katze kräftig in die Hand. Ein dritter Feuerwehrmann mischte sich in den Kampf ein und trug mehrere Kratzer davon. Die Mieterin der Wohnung war mittlerweile eingetroffen und übernahm dann "das renitente Tier", berichtet die Feuerwehr. Mit den übrigen Stubentigern hatten die Einsatzkräfte dagegen keine Probleme. "Die restlichen Katzen, insgesamt waren es sieben, verhielten sich kooperativ", heißt es im Bericht.
Nachdem die Wohnung mit einem Hochleistungslüfter vom Rauch befreit worden war, konnten Mieter und Katzen dorthin zurückkehren. Der entstandene Schaden wird auf rund 5.000 Euro geschätzt. Die drei Feuerwehrmänner begaben sich in ärztliche Behandlung. Mit verbundenem Daumen und eingebundener Hand konnten sie anschließend ihren Dienst wieder aufnehmen.