Während am Donnerstag die Umzüge und das anschließende närrische Treiben in Weingarten, Sigmaringen und Aulendorf ohne besondere Vorkommnisse für die Polizei vorübergingen, hatten die Beamten in Bad Waldsee vergleichsweise viel zu tun. Die Polizisten mussten zu mehreren Streitigkeiten und Schlägereien ausrücken und mehrere Platzverweise erteilen. Insgesamt nahm die Polizei acht Menschen in Gewahrsam, von denen fünf an Angehörige übergeben werden konnten.
Mann versucht Beamten zu beißen
Ein 27-Jähriger muss mit einer Strafanzeige wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte rechnen, weil er sich laut Informationen der Polizei gegen die Maßnahmen der Polizisten gewehrt hatte und dabei auch versucht haben soll einen Beamten zu beißen. In Bad Saulgau und Meckenbeuren kam es jeweils zu einem Körperverletzungsdelikt und mehreren Streitigkeiten, bei denen die Polizei schlichtend eingreifen konnte.
Schlägerei in Festzelt in Amtzell und Beamtenbeleidigung
Der Umzug am Freitag in Vogt verlief bis auf zwei Streitigkeiten friedlich. In Mochenwangen nahmen die Beamten drei Anzeigen wegen Körperverletzung auf. In Amtzell erteilte die Polizei mehrere Platzverweise. Bei einer Schlägerei im Festzelt wurden zwei junge Männer jeweils leicht verletzt. Auf einen 30-Jährigen kommt eine Anzeige wegen Beleidigung eines Beamten zu. Der Mann wurde von der Polizei dabei ertappt, wie er einen Streifenwagen öffnen wollte. Bei den weiteren Maßnahmen griff er die Polizisten verbal an.
Prügeleien, Beleidigungen und Diebstahl in Baienfurt
Am Samstag meldete die Polizei bei den Umzügen in Friedrichshafen, Aitrach, Bavendorf, Illmensee und Überlingen keine besonderen Vorkommnisse. In Hohentengen wurden bei der Polizei eine Beleidigung und eine Sachbeschädigung angezeigt. Beim Umzug in Kißlegg weigerte sich ein Besucher gegenüber den Beamten, seine Personalien anzugeben. Auf ihn kommt nun ein Bußgeld zu. Auch in Baienfurt war einiges los: die Polizei wurde zu mehreren Schlägereien und Beleidigungen sowie zu einem Diebstahl gerufen.
Kind durch Flasche verletzt
Bei den Umzügen am Sonntag und am Montag, unter anderem in Ravensburg, Sigmaringen-Laiz, Leutkirch und Bad Wurzach feierten die Teilnehmer und Zuschauer friedlich und ohne Vorkommnisse für die Polizei. In Pfullendorf nahmen die Beamten Ermittlungen auf, weil ein 24-Jähriger ein Mitglied einer Narrenzunft mit Pfefferspray besprüht haben soll. In Meßkirch soll ein Kind durch eine achtlos weggeworfene Flasche getroffen und verletzt worden sein.
Junger Mann verstößt gegen Platzverweis
Beim Rosenmontagsumzug in Wangen hat die Polizei einen 21-Jährigen in Gewahrsam genommen, dem die Stadt im Vorfeld ein Aufenthaltsverbot für die Veranstaltung erteilt hatte. Nachdem der 21-Jährige zweimal von der Polizei angetroffen wurde, musste er den Nachmittag in der Arrestzelle auf dem Polizeirevier verbringen.
Frauen begrabscht und mit Verdacht auf K.O-Tropfen in Klink gebracht
In Meßkirch, Mochenwangen, Amtzell und Isny sollen mehrere Frauen während Faschingsveranstaltungen unsittlich berührt worden sein. Die Polizei hat Ermittlungen wegen sexueller Belästigung eingeleitet. Sowohl in Amtzell als auch in Bad Waldsee wurde jeweils eine Frau mit dem Verdacht auf K.O.-Tropfen in eine Klinik gebracht. Die Ermittlungen der Polizei hierzu dauern an.
Polizei arbeitet mit Jugendschutz zusammen
Der Pressemitteilung des Polizeipräsidium Ravensburg zufolge waren die Einsatzkräfte auch flächendeckend mit Jugendschutzteams unterwegs. Die Beamten hatten ein Auge auf Kinder und Jugendliche und beschlagnahmten Alkohol und Zigaretten. Mehrere betrunkene Jugendliche wurden von den Polizisten an die Eltern übergeben.
"Wenn viele Menschen miteinander feiern, kommt es - nicht zuletzt wegen dem Alkoholisierungsgrad - zu Reibereien. Dennoch können wir von Seiten der Polizei unterm Strich von einem recht friedlichen Verlauf sprechen," so der Polizeipräsident Uwe Stürmer in der Pressemeldung.