+++ Update, 9. Januar, 15:30 Uhr +++Nachdem sich am Dreikönigstag Betrüger in Oberstdorf als Sternsinger ausgegeben und so spendenbereite Bürger abgezockt hatten, vermutet die Polizei, dass sie auch noch an anderen Orten aktiv waren. Bei den Beschuldigten handelt es sich laut Polizei um drei Frauen im Alter zwischen 31 und 34 Jahren sowie zwei Kinder im Alter von 11 und 14 Jahren.
Über 2.000 Euro in bar dabei
Den Beamten ist derzeit nur ein Fall bekannt, bei dem die Betrüger mit ihrer Sternsinger-Masche erfolgreich waren. Weil die Polizei aber über 2.000 Euro in entsprechender Stückelung bei den Verdächtigen gefunden hat, gehen die Beamten davon aus, dass es noch weitere Opfer gibt.
Polizei sucht nach weiteren Geschädigten
Die Oberstdorfer Polizei sucht nun weitere Geschädigte, die den falschen Sternsingern im Glauben, etwas Gutes zu tun, an der Haustür Geld übergeben haben. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Oberstdorf unter der Telefonnummer 08322/96040 entgegen. Bezugsmeldung:In Oberstdorf und Burgau sind am Freitag als Sternsinger verkleidete Gruppen aufgefallen. In Oberstdorf haben Betrüger in der Verkleidung über 2.000 Euro von spendenbereiten Bürgern abgezockt. In Burgau stellte sich der Fall glücklicherweise als harmlos heraus. Ein Faschingsverein hatte den Verdacht einer Anwohnerin erregt.
Spendensammlung war Betrug
In der Nacht des Dreikönigstags erwischten Beamte der Polizei Oberstdorf und Sonthofen insgesamt fünf Verdächtige, die sich als "Heilig-Drei-König-Sänger" ausgaben. Der Polizeimeldung zufolge zogen die Betrüger und von Haus zu Haus, um angeblich Spenden für eine Kirchengemeinde zu sammeln. Mit dieser Masche konnten sie insgesamt Bargeld in Höhe von 2.034 Euro erbeuten.
Zeugenaufruf
Die Polizei stellte das Bargeld wegen des Betrugsverdacht sicher. Die Fünf erwartet nun eine Strafanzeige wegen Betruges. Zeugen, die Angaben zum Tathergang oder weiteren Betrugsmaschen machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Aufmerksame Bewohnerin macht merkwürdige Beobachtung
Am Freitagabend meldete eine besorgte Anwohnerin der Polizei Burgau, dass scheinbar "falsche Sternsinger" im Stadtgebiet Burgau ihr Unwesen treiben würden. Sie habe beobachtet, wie eine Gruppe von Männern als Sternsinger verkleidet von Tür zu Tür gehen würde, und an den Häusern klingeln würde. Wegen des Erscheinungsbildes der Gruppe hegte sie den Verdacht, dass es sich dabei um Betrüger handeln könnte, die den Bewohnern ihr Geld abnehmen würde.
Mit Kamelpuppe unterwegs
Die Zeugin beschrieb weiter, dass die Männer ein Kamel dabei gehabt hätten. Eine Streife der Polizei Burgau überprüfte diesen nicht ganz alltäglichen Vorfall und konnte tatsächlich die verdächtigen Männer finden, die eine 1,5 Meter große Kamelpuppe dabei hatten. Außerdem waren alle Männer als Sternsinger verkleidet und hatten entsprechende Utensilien dabei.
Faschingsverein bittet um hochprozentige "Spende"
Eine Kontrolle der Gruppe konnte diese seltsame Feststellung jedoch schnell aufklären. Bei den Männern handelte es sich laut Polizei weder um Betrüger, noch um echte Sternsinger, sondern um Mitglieder eines örtlichen Faschingsvereins, die mit passender Verkleidung und in Begleitung einer extra dafür gebastelten Kamel-Attrappe, von Haus zu Haus der Vereinskameraden gingen, um dort nach einer Spende in Form von Alkohol zu bitten. Angesichts der heiteren Stimmung der Gruppe schien die "Spendenaktion" bislang sehr erfolgreich verlaufen zu sein. Die Streifenbesatzung konnte somit Entwarnung hinsichtlich möglicher Betrüge geben und wünschte den Männern einen guten Start in den Fasching.