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Falsche Handwerker in Senden: Polizei warnt vor dreister Betrugsmasche

Polizei warnt vor Masche

Auf falsche Handwerker reingefallen - Seniorin aus Senden verliert viel Geld

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    In Senden ist eine Seniorin von falschen Handwerkern hereingelegt worden. Die Dame hat eine vierstellige Summe verloren. Die Polizei warnt vor der Masche. (Symbolbild)
    In Senden ist eine Seniorin von falschen Handwerkern hereingelegt worden. Die Dame hat eine vierstellige Summe verloren. Die Polizei warnt vor der Masche. (Symbolbild) Foto: Benjamin Liss

    Am Dienstagabend, den 5. November, fiel eine Seniorin in ihrer Wohnung in Senden einem Trickbetrug zum Opfer. Zwei Männer gaben vor, im Auftrag einer Handwerksfirma Reparaturarbeiten an der Toilettenspülung durchführen zu müssen. Die Seniorin ließ die Männer daraufhin in ihre Wohnung.

    Falsche Handwerker in Senden: Seniorin verliert vierstellige Summe

    Während sie im Bad hantierten, verhinderten die Täter laut Polizeiangaben, dass die Geschädigte den Raum betrat und die Arbeiten überprüfen konnte. Als es um die Bezahlung der angeblichen Reparatur ging, setzten die Betrüger die Seniorin unter Druck, sodass sie die angeblichen Handwerkerkosten im niedrigen vierstelligen Bereich über ein EC-Terminal überwies. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

    Die Polizei warnt vor falschen Handwerkern

    Das in dem Fall aus Senden beschriebene Verhalten ist eine bekannte Betrugsmasche, der laut Polizei oft Seniorinnen und Senioren zum Opfer fallen. Die Betrüger treten dabei häufig in Arbeitskleidung auf und geben sich als Handwerker oder Dienstleister aus, die angeblich dringende Wartungsarbeiten, wie die Kontrolle der Heizung oder die Überprüfung eines Wasserschadens, durchführen müssen.

    Professionelles Auftreten verunsichert Opfer

    Durch das Auftreten als vermeintliche Fachkräfte in einem angeblichen Notfall versuchen sie, das Vertrauen der Betroffenen zu gewinnen und sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen. Einmal in der Wohnung, nutzen die Täter verschiedene Ablenkungsmanöver, um die Bewohner zu beschäftigen. Dazu gehören Tätigkeiten wie den Wasserhahn auf- und zuzudrehen. Die Betrüger arbeiten dabei im Duo. Während der eine als Handwerker auftritt und die Bewohner gezielt in Gespräche verwickelt oder mit Ablenkungsaufgaben beschäftigt, durchsucht der zweite Täter unbemerkt die Wohnung nach Wertgegenständen.

    Betrugsmasche hat auch psychische Folgen

    Die Betrüger wirken durch ihr professionelles Auftreten und die passende Kleidung sehr überzeugend. Betroffene sind oft verunsichert und fühlen sich im Nachhinein beschämt, auf die Masche hereingefallen zu sein. Daher haben solche Vorfälle nicht nur materielle, sondern auch psychische Folgen. Das Vertrauen in die Sicherheit der eigenen vier Wände kann erschüttert werden, und das Gefühl von Angst und Scham bleibt oft lange bestehen.

    Betrug durch falsche Handwerker: So schützen Sie sich

    Die Polizei gibt folgende Hinweise, um sich vor diesen Trickbetrügern zu schützen:

    • Tür geschlossen halten: Prüfen Sie generell Personen durch den Türspion oder ein Fenster und öffnen Sie die Tür, falls vorhanden, nur mit Sicherheitsriegel.
    • Vertrauensperson oder Nachbar dazuholen: Lassen Sie Fremde nur in die Wohnung, wenn eine Vertrauensperson dabei ist. Falls das nicht möglich ist, sollten Sie die Fremden auf einen anderen Termin vertrösten. 
    • Selbstbewusst auftreten: Wehren Sie sich gegen aufdringliche Besucherinnen und Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe, wenn Sie bedrängt werden.
    • Terminvereinbarung: Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst beauftragt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt wurden.
    • Kontaktdaten bereithalten: Bewahren Sie die Telefonnummer der Hausverwaltung auf, um im Zweifelsfall Rücksprache halten zu können.
    • Ausweis zeigen lassen: Vor allem Amtspersonen sollten immer ihren Dienstausweis vorzeigen. Rufen Sie im Zweifel die Behörde selbst an, aber nutzen Sie nur Telefonnummern, die Sie selbst recherchiert haben.
    • Gute Nachbarschaft: Vereinbaren Sie mit Nachbarn gegenseitige Unterstützung bei unbekannten Personen an der Tür.
    • Bezahlung: Es ist wichtig, sich nicht zu einer sofortigen Zahlung drängen zu lassen. Falls Reparaturarbeiten durchgeführt werden, sollte unbedingt im Vorhinein ein detailliertes Angebot angefordert und die Bezahlung klar besprochen werden. Prüfen Sie alle Angebote und die Vertragsbedingungen in Ruhe und ob diese mit den Absprachen übereinstimmen. So können unvorhergesehene Kosten vermieden und Missverständnisse über die Abrechnung vermieden werden.
    • Polizei verständigen: Scheuen Sie sich nicht, bei verdächtigen Personen im Gebäude die örtliche Polizei zu verständigen oder setzen Sie einen Notruf unter der Notrufnummer 110 ab.
    • Personenbeschreibung: Versuchen Sie, sich das Aussehen der verdächtigen Personen genau einzuprägen. Fertigen Sie unmittelbar nach dem Notruf ein Gedächtnisprotokoll an, um Details nicht zu vergessen. Eventuell sind die Täter mit einem Fahrzeug unterwegs – notieren Sie sich in diesem Fall auch das Kennzeichen, um der Polizei wichtige Hinweise zu geben.
    • Nicht einschüchtern lassen: Die Betrüger üben oft gezielt Druck aus. Die Polizei rät in dem Fall, Ruhe zu bewahren und sich nicht einschüchtern zu lassen. Es ist vollkommen in Ordnung, unangekündigte Besucherinnen und Besucher abzuweisen, die Tür geschlossen zu halten und sich Unterstützung zu holen.
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