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Eltern und Kinder in Sorge: „Bedrohungslage“: Schulen in Duisburg bleiben heute geschlossen

Eltern und Kinder in Sorge

„Bedrohungslage“: Schulen in Duisburg bleiben heute geschlossen

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    Wegen einer Bedrohungslage in Duisburg bleiben zu Beginn der Woche alle Sekundar- und Gesamtschulen in der Stadt geschlossen.
    Wegen einer Bedrohungslage in Duisburg bleiben zu Beginn der Woche alle Sekundar- und Gesamtschulen in der Stadt geschlossen. Foto: Marcel Kusch, dpa (Symbolbild)

    Wegen einer Bedrohungslage in Duisburg bleiben zu Beginn der Woche alle Sekundar- und Gesamtschulen in der Stadt geschlossen. Das teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Duisburg der Deutschen Presse-Agentur am Sonntagabend mit. An den betroffenen Schulen findet heute ersatzweise Distanzunterricht statt.

    Bereits am Freitag war der Polizei zufolge bei der Schulleitung der Gesamtschule-Mitte ein Schreiben mit «bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen» eingegangen. Der unbekannte Absender habe Straftaten für diesen Montag in der Bildungseinrichtung angekündigt, hieß es. Der Duisburger Staatsschutz habe unverzüglich die Ermittlungen aufgenommen.

    Duisburg: Präsenzunterricht aus Sicherheitsgründen ausgesetzt

    Am Sonntag habe dieselbe Schule dann erneut ein Schreiben mit bedrohlichen Inhalten erhalten, die auch 13 weitere Schulen im Stadtgebiet betreffen, erklärte die Polizei. «Experten des Duisburger Staatsschutzes kamen im Rahmen der Gesamtbetrachtung des aktuellen Sachverhaltes zu der Einschätzung, dass nicht von einer Ernsthaftigkeit der angekündigten Taten auszugehen ist.»

    Dennoch wurden vorsichtshalber Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Bezirksregierung habe nach interner Beratung die Entscheidung getroffen, den Präsenzunterricht an den betroffenen Schulen auszusetzen, schrieb die Polizei. «Um ein mögliches Restrisiko weitergehend zu minimieren, wird die Duisburger Polizei am 7. April unmittelbar an den Schulen Aufklärungs- und Präsenzmaßnahmen durchführen.»

    Die Nachricht von den Schulschließungen machte in der 500.000-Einwohner-Stadt schnell die Runde. Einige Schulen informierten auf ihrer Internetseite über die Bedrohungslage und den Ausfall des Präsenzunterrichts. Stattdessen werde es Unterricht im Distanzformat geben, hieß es.

    An Duisburger Gymnasien soll hingegen wie geplant Präsenzunterricht stattfinden. In einer Mail eines Duisburger Gymnasiums an die Eltern, die der dpa vorliegt, heißt es: «Es gibt - Stand Sonntag 6.4., 20.45 Uhr - eine Bedrohungslage, die für alle Duisburger Sekundar- und Gesamtschulen gilt - aber nicht für Gymnasien.» Und: «Sie, liebe Eltern, entscheiden selbst, ob Sie Ihr Kind morgen zuhause lassen.»

    Ein Duisburger Gymnasium kündigte an, die Schule zu schließen. Für alle Schülerinnen und Schüler werde es Distanzunterricht geben, heißt es auf der Internetseite des St. Hildegardis-Gymnasiums.

    Schülervertreter reagieren besorgt

    Die Bezirksschülervertretung teilte am späten Abend per Mail mit, Eltern wie auch Schüler und Schülerinnen der bis jetzt nicht betroffenen Duisburger Gymnasien und Realschulen seien besorgt. «Gymnasien liegen in Duisburg oft direkt in unmittelbarer nähe zu Gesamt oder Realschulen», sagte Bezirksschülersprecher Florim Iseini. Ihn erreichten viele besorgte Nachrichten. «Es ist daher von höchster Bedeutung, dass Eltern, Schüler und Schülerinnen Ruhe bewahren und die Behörden es den verbleibenden Schulformen ermöglichen, den Schulbetrieb morgen aus Sicherheitsgründen einzustellen.»

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