Die schönen Allgäuer Alpen ziehen viele Urlauber und Tagesausflügler in die Berge. Gerade bei unerfahrenen Wanderern kommt es jedoch häufig zu Unfällen oder gefährlichen Situationen am Berg. In diesen Fällen kommt dann die Bergwacht zum Einsatz.
Wie läuft so ein Einsatz im Normalfall ab?
Die Leitstelle alarmiert die für das Gebiet zuständige Bergrettungswache, erklärt Peter Haberstock von der Bergwacht Allgäu gegenüberall-in.de. Der Einsatzleiter klärt dann den Einsatz ab, ruft zurück und plant die Einsatzmannschaft und die Einsatzmittel. Der Einsatz wird dann durch die diensthabende Einsatzmannschaft durchgeführt, die in den meisten Fällen fest eingeteilt ist.
Wer zahlt für die Einsätze der Bergwacht?
Bei Notfalleinsätzen (Bergrettungseinsätze, bei den eine ärztliche Behandlung notwendig ist) werden die Kosten durch die Krankenkasse erstattet, so Haberstock. Bei Sondereinsätzen, wie beispielsweise Rettung aus Bergnot, und bei unverletzten Personen müssen die Verursacher aber selber für die Kosten aufkommen. Hier soll es Versicherungen geben, die solche Kosten erstatten. Die Einsätze werden je nach Aufwand mit verhandelten Pauschalen verrechnet:280 Euro, 565 Euro, 1.125 Euro. Hubschrauber sind bei diesen Pauschalen nicht enthalten und die Kosten dafür werden extra berechnet, so Haberstock. Die integrierte Leitstelle setzt den nächsten geeigneten Hubschrauber ein. In den meisten Fällen ist das der in Kempten stationierte RTH Christoph 17. Wenn der Christoph 17 nicht zur Verfügung steht, gibt es noch weitere Hubschrauber im Umkreis, die dann für den Einsatz ausgewählt werden.
Glückliches Ende: Die Bergwacht Füssen hat so beispielsweise am 30. Dezember 2020 einen entlaufenen Vierbeiner im Gelbe-Wand-Steig am Tegelberg gerettet und konnte einer Familie aus Kauferring einen schönen Jahresabschluss bescheren.
Klettersteig am Tegelberg: Bergwacht rettet Hund nach sieben Tagen