Bundespolizisten haben einem 23-jährigen Niederländer am Grenztunnel Füssen sein Smartphone abgenommen. Der Niederländer hatte die Bundespolizisten gefilmt und das Video anschließend direkt in einer Chatgruppe verbreitet.
Video von Polizeikontrolle in Chatgruppe geteilt
Die Kemptener Bundespolizisten kontrollierten am Grenztunnel Füssen die fünf Insassen eines Fahrzeugs mit niederländischer Zulassung. Die jungen Leute zwischen 18 und 24 Jahrenwaren auf der Rückfahrt von einem Skiausflug aus Österreich. Einer der Mitfahrer filmte die Beamten während der Einreisekontrolle mit seinem Smartphone. Die Polizisten sprachen den jungen Mann darauf an und ließen sich die Aufnahmen zeigen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der 23-Jährige das Video bereits in einer Chatgruppe mit über 20 Teilnehmern verbreitet, natürlich ohne Einwilligung der Bundespolizisten.
Handy weg und 2.500 Euro Sicherheit
Der Niederländer erhielt eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Kunsturheberrechtsgesetz. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten haben die Beamten das Handy des Mannes als Beweismittel sichergestellt. Außerdem musste der Beschuldigte 2.500 Euro als Sicherheit hinterlegen. Weil der junge Mann lediglich 200 Euro dabei hatte, fuhren seine vier Freunde nach Füssen zu einer Bank und legten das Geld schließlich zusammen, während der 23-Jährige bei der Bundespolizei wartete. Anschließend konnten die fünf Tagesausflügler ihre Heimfahrt gemeinsam fortsetzen.