Lindauer Bundespolizisten stoppten am Freitagnachmittag am Grenzübergang Ziegelhaus einen pakistanischen Reisenden in einem Fernbus mit dem von Mailand nach München. Der 33-Jährige hatte gültige Reisedokumente, darunter seinen pakistanischen Pass und italienischen Aufenthaltstitel. Wie sich herausstellte war das aber nicht immer so.
Pakistaner per Haftbefehl gesucht
Laut Angaben der Bundespolizei fanden die Beamten durch die Fahndungsüberprüfung heraus, dass gegen den Migranten ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Augsburg wegen unerlaubten Aufenthaltes ohne gültigen Aufenthaltstitel vorlag. Der Gesuchte war bereits im Frühjahr 2019 vom Amtsgericht Nördlingen zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von über 3.000 Euro verurteilt worden. Auch die Staatsanwaltschaft Traunstein war wegen unerlaubter Einreise per Aufenthaltsermittlung auf der Suche nach dem Pakistaner.
Reise endet hinter Gittern
Weil der Mann die fällige Summe nicht aufbringen konnte, lieferten ihn die Bundespolizisten noch in der Nacht zur Verbüßung einer mehrmonatigen Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
Lindauer Zoll geht mutmaßlicher Dieb ins Netz
In der Nacht auf Sonntag endete auch die Fahrt für einen rumänischen Passagier eines Pendlerbusses hinter Gittern. Der Lindauer Zoll hatte bei der Überprüfung des Mannes festgestellt, dass gegen den 30-Jährigen ein Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Augsburg unter anderem wegen Diebstahls mit Waffen vorlag. Die Zollbeamten übergaben den Rumänen anschließend an die zuständige Bundespolizei.
Einbrüche in Schrebergärten
Die Bundespolizisten fanden heraus, dass der Straftäter 2019 und 2020 im Landkreis Dillingen mehrmals in Schrebergärten eingebrochen sein soll. Außerdem werden ihm Kraftstoff- und Werkzeugdiebstähle zur Last gelegt. Dem Bericht der Bundespolizei zufolge lebt der Beschuldigte in Vorarlberg, laut eigenen Angaben war er auf dem Weg nach Rumänien.
Bundespolizei findet Beweisstücke und mögliches Diebesgut im Gepäck
Im Reisegepäck fanden die Beamten unter anderem Türöffnungswerkzeuge und in Bekleidung gewickeltes mutmaßliches Diebesgut. Sie beschlagnahmten die gefunden Gegenstände und informierten die zuständigen Polizeibehörden über den Fund. Die Beamten führten schließlich den Rumänen beim Amtsgericht Augsburg vor und lieferten ihn am Mittag in die Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen ein.
Deutscher Reisender kann Haftstrafe abwenden
Am Samstagabend vollstreckten Bundespolizisten am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) noch einen weiteren Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Bielefeld gegen einen deutschen Reisenden im Fernbus Lyon-München. Die Beamten fanden heraus, dass der 34-Jährige Anfang 2018 wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von fast 1.700 Euro verurteilt worden war. Der Mann, der mittlerweile in Ungarn wohnt, konnte seine ausstehenden Justizschulden zahlen und so eine Haftstrafe abwenden.