Über mehreren Einrichtungen der Bundeswehr in Bayern sind in den letzten Wochen Drohnen gesichtet worden - zuletzt am Wochenende. Betroffen waren die Standorte Manching und Neuburg an der Donau. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) ermittelt.
Rund 10 Drohnen über Bundeswehr-Flugplatz in Manching gesichtet
Am Sonntag (12.01.2025) wurden über dem militärischen Sicherheitsbereich des Bundeswehrstandortes in Manching Drohnen entdeckt. Gegen 19 Uhr konnte die Polizei bis zu zehn Drohnen entdecken, die das Gelände überflogen. Trotz einer intensiven Fahndung gelang es der Polizei nicht, den Verantwortlichen für die Überflüge zu fassen.
Mehrere Drohnen-Zwischenfälle in Manching
Bereits in den Wochen zuvor gab es ähnliche Zwischenfälle mit Drohnen auf dem Bundeswehr-Flugplatz in Manching. Am 16. Dezember, 18. Dezember und am 25. Dezemberg wurden mehrfach Drohnen über dem Bundeswehr-Standort gesichtet. In allen Fällen konnte die Polizei bislang keine Verantwortlichen ermitteln. Über das betroffene Gebiet dürfen keine Drohnen fliegen, da eine Flugverbotszone besteht.
Drohnen auch über Neuburg an der Donau
Am 19. Dezember 2024 soll es über dem Bundeswehrstandort in Neuburg an der Donau einen ähnlichen Fall gegeben haben, berichtet das LKA weiter. Dort waren in den frühen Morgenstunden drei Drohnen entdeckt. Auch hier verliefen die Ermittlungen bislang ohne Erfolg.
Wann wurden Drohnen in Manching und Neuburg a.d. Donau gesichtet?
Drohnensichtungen in Manching
- Sonntag, 12.01.25, gegen 19 Uhr, rund zehn Drohnen
- Montag, 16.12.24, gegen 19.15 Uhr, mehrere Drohnen
- Montag, 16.12.24, gegen 21.45 Uhr, eine Drohne
- Mittwoch, 18.12.24, gegen 18.30 Uhr, drei Drohnen
- Mittwoch, 25.12.24, gegen 2.00 Uhr, unbekannte Drohenanzahl
Drohnensichtung in Neuburg a.D. Donau
- Donnerstag, 19.12.24, gegen 06.30 Uhr, drei Drohnen
Drohen in Bayern: Polizei vermutet mögliche Spionage
Das LKA schließt nicht aus, dass es sich bei den Drohnenflügen um Spionagemaßnahmen im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieges in der Ukraine handelt. Dabei könnten die Täter versucht haben, die militärischen Einrichtungen oder Rüstungspartner und Rüstungsunternehmen auszuforschen. Die Polizei setzte deswegen auch mehrfach Polizeihubschrauber ein.
Polizei bittet um Hinweise nach Drohenflügen über Bundeswehr-Standorten
Die Ermittler des Landeskriminalamtes bitten nun nach Hinweisen aus der Bevölkerung.
- Wem sind zu den Tatzeiten im Bereich der Tatorte in Manching und Neuburg an der Donau verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen?
- Wer hat im Vorfeld in der näheren Umgebung verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit den möglichen Ausspähversuchen stehen könnten?
- Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zu den Taten, den Tätern oder den Drohnenflügen geben?
Hinweise zu den Drohenflügen nimmt das Bayerische Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 089 1212–0 entgegen. Zeugen oder Hinweisgeber können sich auch an jede andere Polizeidienststelle wenden.