Nach dem Ikarus-Festival in Memmingerberg von Donnerstag bis Samstag zieht die Polizei eine positive Bilanz. Die Zahl der Autofahrer, die unter Drogen- oder Alkoholeinfluss standen, ist deutlich zurückgegangen. Die Polizei führt das auf die strengen Kontrollen in den letzten Jahren zurück. Außerdem verhielten sich die Besucher sehr friedlich und entspannt gegenüber den Sicherheitskräften. Größere Probleme gab es nur mit aggressiven Pfandsammlern, die des Geländes verwiesen wurden. Zivilpolizisten stellen Dealer fest In der Nacht von Donnerstag auf Freitag entdeckten Zivilpolizisten einen 24-Jährigen beim Geld zählen. Als sie den jungen Mann durchsuchten, fanden sie elf Päckchen Marihuana. Bei der Durchsuchung seines Zelts fanden sie dort weitere 47 Päckchen. Insgesamt hatte der Mann eine Menge von 53 Gramm Marihuana bei sich. Am Donnerstagnachmittag beobachteten Zivilbeamten einen Festivalbesucher, wie er sich einen Joint drehte. Als er ihn gerade anzünden wollte, griffen die Polizisten zu. Der Mann rannte weg, wurde jedoch vor einem Zaun zu Boden gebracht und fixiert. Daraufhin trat er nach den Polizisten und beleidigte sie. Ein Polizist wurde dabei leicht verletzt. Samstagabend griff die Polizei einen 33-Jährigen auf, der Drogen bei sich hatte. Er gab den Polizisten zunächst falsche Personalien an. Nach längerer Diskussion gab er ihnen dann die echten Personalien. Es stellte sich heraus, dass der Mann im Jahr 2016 aus dem BKH Kaufbeuren geflüchtet ist. Außerdem besteht seit acht Jahren ein Haftbefehl gegen ihn. Während des Festivals gab es immer wieder Probleme mit Pfandsammlern. Die Gäste wurden zum Teil massiv belästigt und immer wieder nach Pfand gefragt. Die Polizei vermutet, dass es sich dabei um organisierte rumänische Banden handelt. Die Pfandsammler seien bereits letztes Wochenende bei Rock am Ring in Nürnberg aufgefallen. Der Veranstalter sprach schließlich Platzverweise und Hausverbote aus. Festivalbesucher klaut Bagger und will Shelter abreißen Ein verwirrter Festival-Besucher versuchte am Sonntagmorgen den Shelter 23 mit einem geklauten Bagger abzureißen, weil er dort Elektromagnetfelder installieren wollte. Den Bagger hatte er von der Fa. Max Wild gestohlen. Der Mann stand deutlich unter Drogen. Die Polizei stoppte seine Bauarbeiten und wies ihn in ein Klinikum ein. An dem Shelter entstand ein Sachschaden von rund 75.000 Euro. Besucher randaliert an Stand in der Street-Food-Meile Am Sonntagmorgen musste die Polizei dann noch einen Streit an einem Bekleidungsstand in der Street-Food-Meile schlichten. Ein Festivalbesucher hatte dem Verkäufer geholfen und verlangte dafür Geld. Nachdem er für seine freiwillige Hilfe kein Geld bekam, randalierte der Besucher und warf einen Tisch und einen Pavillon um. Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von 100 Euro. Die Sicherheitskräfte überwältigten den Mann und übergaben ihn der Polizei. Bei der Festnahme verletzte der Besucher einen Mitarbeiter der Security mit einem Ellenbogenstoß im Gesicht. Als die Polizei seine Ausweispapiere überprüfte stellte sich heraus, dass der Mann sich illegal in Deutschland aufhält. Die Staatsanwaltschaft erließ keinen Haftbefehl gegen der Mann. Er wurde schließlich wieder frei gelassen.
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