Am frühen Dienstagmorgen, 25. Dezember 2024, fand die Polizei in einem Wohnhaus in Rosenheim zwei getötete Kinder und deren verletzte Mutter. Vieles deute derzeit darauf hin, dass die Frau ihre Kinder gewaltsam tötete und sich anschließend selbst das Leben nehmen wollte, so die Polizei in einer Mitteilung.
Gegen 3.30 Uhr meldete ein Zeuge der Einsatzzentrale im Polizeipräsidium Oberbayern Süd am 25. Dezember 2024 über Notruf eine offensichtlich verletzte Frau in einem Einfamilienhaus im Rosenheimer Stadtteil Schwaig. Mehrere Streifenfahrzeuge der Polizei fuhren daraufhin in die Krainstraße. In dem Wohnhaus fanden die Beamten dann die verletzte 39-Jährige und deren tote Kinder im Alter von 6 und 7 Jahren.
Unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein übernahmen die Ermittler der Kripo Rosenheim die Untersuchungen. Vieles deutet derzeit darauf hin, dass die 39-jährige Mutter im Laufe des 24. Dezember oder in der Nacht auf den 25. Dezember ihren beiden Kindern in dem Wohnhaus mit einem Werkzeug tödliche Verletzungen zufügte und später einen Suizidversuch unternahm.
Die Verdächtige kam in ein Krankenhaus, wo sie seitdem bewacht wird. Ihr Gesundheitszustand ist nach Auskunft der behandelnden Ärzte stabil. Anhaltspunkte für die Beteiligung anderer Personen an der Tat ergaben sich nicht.
Drama in Rosenheim: Mutter tötet ihre beiden Kinder
Im Rahmen der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) sind seit dem frühen Dienstagmorgen mehrere Teams des Kriseninterventionsdienstes (KID) des BRK Rosenheim zur Betreuung von Angehörigen der betroffenen Familie, wie auch zur Betreuung von Polizeibeamten, die am Tatort waren, im Einsatz.
Die Ermittlungen am Tatort dauern derzeit an. Neben einem Staatsanwalt und Rechtsmedizinern arbeiten Spurensicherungsexperten der Rosenheimer Kriminalpolizei und die Ermittler des Fachkommissariats 1 an der Rekonstruktion der Geschehnisse. Über die genauen Hintergründe der tragischen Tat ist derzeit noch nichts bekannt, so die Behörden am Mittwoch.
Wenn Ihre Gedanken darum kreisen, sich das Leben zu nehmen, sprechen Sie mit Freunden und Familie darüber. Hilfe bietet auch die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar – unter 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.