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Bundespolizei verhaftet Marokkaner mit 19 gefälschten Identitäten

Mit Haftbefehlen gesucht

Bundespolizei verhaftet Marokkaner mit 19 gefälschten Identitäten

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    Bundespolizei verhaftet Marokkaner mit 19 Aliaspersonalien.
    Bundespolizei verhaftet Marokkaner mit 19 Aliaspersonalien. Foto: Bundespolizei

    Am Dienstagabend hat die Bundespolizei einen mit zwei Haftbefehlen gesuchten Migranten festgenommen. Der 21-jährige Marokkaner war den deutschen Polizei-, Justiz- und Ausländerbehörden bereits durch zahlreiche Delikte und unter 19 weiteren Personalien bekannt. Nach der Richtervorführung lieferten die Bundespolizisten den Markokkaner in Untersuchungshaft in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.  

    Schengenweit zur Einreiseverweigerung ausgeschrieben

    Nach Angabe der Bundespolizei kontrollierte eine Streife den jungen Man im Bahnhof Lindau, nachdem er mit einem Intercity-Zug aus Bregenz eingereist war. Der 21-Jährige konnte sich nicht ausweisen und gab seine Personalien zunächst mündlich an. Außerdem behauptete er, aus Versehen seinen Ausstieg in Feldkirch verpasst zu haben. Bei einer Überprüfung im Fahndungscomputer stellten die Polizisten fest, dass der Marokkaner durch die österreichischen Behörden schengenweit zur Einreiseverweigerung ausgeschrieben war. Der Marokkaner war bereits Ende 2018 nach Österreich abgeschoben worden. Beim anschließenden Abgleich der Fingerabdrücke schlug der Polizeicomputer nochmals an. Die Bundespolizisten stellten unter einer Aliaspersonalie zwei Haftbefehle aus dem Frühjahr 2019 der Staatsanwaltschaft Bamberg wegen Diebstahlsdelikten fest. Laut dem Untersuchungshaftbefehl steht der Mann im Verdacht, in einen in Bamberg abgestellten Wohnwagen eingebrochen zu sein. Der mutmaßliche Einbrecher musste jedoch mangels Wertgegenständen ohne Beute von dannen ziehen. Außerdem lag gegen den Gesuchten ein Vollstreckungshaftbefehl vor, weil der Verurteilte die im Strafbefehl auferlegte Geldstrafe von rund 500 Euro nicht gezahlt hatte.

    Im Schuh versteckt

    Der 21-Jährige ist den deutschen Polizei- und Ausländerbehörden unter 19 Aliaspersonalien sowie wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Aufenthaltsgesetz bekannt. Sogar im Schuh des Migranten, der neuerlich Asyl in Deutschland beantragen wollte, fanden die Beamten ein laminiertes Dokument mit drei Aliaspersonalien auf. Der 21-Jährige muss sich nun auch wegen versuchter unerlaubter Einreise verantworten. Weil er die im Strafbefehl geforderte Geldsumme nicht aufbringen konnte, wird sich seine Zeit hinter Gittern nochmals verlängern. "Im Anschluss an die Haft ist beabsichtigt, den Migranten nach Österreich zurückzuweisen", teilt die Bundespolizei mit.

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