Bundespolizei stoppt Steuersünder am Grenzübergang Hörbranz
Eine Streife der Lindauer Bundespolizei stoppte am Samstagabend am Grenzübergang Hörbranz bei Bregenz (Vorarlberg) einen polnischen Fahrzeugführer. Als sie seine Personaldaten überprüften, stellten die Polizisten fest, dass sie einen Steuersünder vor sich hatten.
Pole schuldet der Justiz fast 90.000 Euro
Die Staatsanwaltschaft Lübeck hatte den Polen mit einem Vollstreckungsauftrag zur Vermögensabschöpfung im Fahndungssystem ausgeschrieben. Der 39-Jährige war im Oktober 2021 wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden. Er schuldete den Justizbehörden fast 89.000 Euro, die er bisher aber nicht bezahlt hatte.
Der Pole konnte einen kleinen Teilbetrag von fast 2.300 Euro und 6.400 Zloty, etwa 1.400 Euro, leisten und später seine Fahrt fortsetzen.
Nigerianer will illegal nach Deutschland einreisen
Weil er illegal nach Deutschland einreisen musste, muss sich jetzt ein Nigerianer verantworten, den die Lindauer Bundespolizei bereits am Morgen auf frischer Tat ertappt hatten. Der 24-Jährige war in einem Fernbus von Rom in Richtung Frankfurt am Main unterwegs, obwohl er nicht nach Deutschland einreisen durfte. Denn sein italienischer Aufenthaltstitel war abgelaufen.
Nigerianer hatte Fantasiedokumente für mehrere hundert Euro gekauft
Als die Polizisten den Mann durchsuchten, fanden sie zudem eine kleine Menge Haschisch, einen Joint und zwei auf den Nigerianer ausgestellte Fantasiedokumente, einen internationalen Führerschein und ein dazugehöriges Begleitheft mit Übersetzungen. Angeblich hatte der 24-Jährige die Dokumente in Nigeria von einem Freund für etwa 300 bis 400 Euro gekauft.
24-Jähriger Nigerianer wird wegen mehrere Vergehen angezeigt
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten zeigten die Bundespolizisten den Mann wegen Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen und Urkundenfälschung an. Der Nigerianer erhielt außerdem Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise sowie Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Der 24-Jährige musste eine Sicherheitsleitung von 200 Euro hinterlegen. Die Polizisten stellten die Fantasiedokumente und die Drogen sicher und wiesen den Nigerianer anschließend nach Österreich zurück.