In der Nacht auf Dienstag saß ein 34-Jähriger, den die deutschen Behörden per Haftbefehl suchten, in einem Fernreisebus Richtung Lyon-Zagreb. Am Grenzübergang Hörbranz (A 96) kontrollierten Lindauer Bundespolizisten den Bus.
Zu Geldstrafe über 2.200 Euro verurteilt
Bei der Überprüfung des 34-Jährigen stellten die Beamten fest, dass gegen den Mann ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Landshut wegen Einschleusens von Ausländern vorlag. Der Gesuchte war der Passauer Bundespolizei im Juni 2019 am Grenzübergang Simbach am Inn bei der unerlaubten Einreise mit einem gefälschten Führerschein ins Netz gegangen. Zudem hatte der damals 30-Jährige versucht, zwei Landsleute unerlaubt nach Deutschland zu befördern. Er war daraufhin im Juli 2020 vom Amtsgericht Eggenfelden zu einer Geldstrafe in Höhe von über 2.200 Euro verurteilt worden. Deshalb klickten nun vier Jahre nach der Tat die Handschellen bei dem Mann aus Bosnien-Herzegowina.
Anzeigen wegen unerlaubter Einreise und Drogenbesitz
Als die Lindauer Bundespolizisten den Mann durchsuchten, fanden sie etwa acht Gramm Cannabis. Weil er damit gegen das Betäubungsmittelgesetz verstieß, konnte sich der Osteuropäer nicht mehr auf sein Reiserecht berufen. Daher erhielt der Beschuldigte eine weitere Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise.
Weil der 34-Jährige seine Justizschulden nicht begleichen konnte, musste er eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten. Die Polizisten lieferten ihn dafür in der Justizvollzugsanstalt Kempten ab.