Am vergangenen Wochenende hat die Bundespolizei auf der A7 am Grenztunnel Füssen mutmaßliche Schleuser aus Albanien und Syrien gestoppt. Zunächst hatte ein in Deutschland wohnhafter Syrer versucht, vier Verwandte unerlaubt ins Land zu bringen. Danach wollten drei Albaner illegal in Deutschland einreisen.
Einreise mit neuen Pässen
Kemptener Bundespolizisten kontrollierten am Sonntagnachmittag die drei albanischen Insassen eines in Deutschland zugelassenen Fahrzeugs. Die 21, 28 und 29 Jahre alten Männer wiesen sich jeweils mit ihren erst kürzlich ausgestellten albanischen Reisepässen aus. Mit diesen am Vortag abgestempelten Pässen, hätten sich die Albaner bis zu drei Monaten ohne Visum im Schengenraum aufhalten können.
Seit 4 Jahren illegal im Land
Die Beamten fanden jedoch heraus, dass dieselbe Fahrzeugbesatzung bereits am 04. September von der Pfrontener Grenzpolizei kontrolliert worden war. Damals hatten die Südosteuropäer ältere, aber noch lange gültige Reisepässe vorgezeigt. Aus den Einreisestempeln in diesen Dokumenten war hervorgegangen, dass die Männer ihre visafreie Kurzaufenthaltsdauer weit überschritten hatten und sich bereits bis zu vier Jahre unerlaubt im Schengengebiet aufgehalten hatten. Gegenüber den Bundespolizisten behaupteten die Albaner nun, die alten Reisepässe verloren zu haben.
Zurück nach Österreich geschickt
Die Beamten zeigten alle drei Fahrzeuginsassen wegen des Verdachtes der versuchten unerlaubten Einreise an. Der 28-jährige Fahrer, der eine Sicherheitsleistung von 400 Euro hinterlegen musste, wird sich zudem wegen versuchten Einschleusens von Ausländern verantworten müssen. Die beiden Insassen mussten jeweils 150 Euro Sicherheitsleistung für die Kosten der Rückführung zahlen. Die Bundespolizisten schickten die drei Beschuldigten später nach Österreich zurück.
Syrer versucht Verwandte ins Land zu schleusen
Bereits in der Nacht auf Samstag hatten Bundespolizisten ein Auto mit deutscher Zulassung gestoppt, in dem sich fünf syrische Männer im Alter zwischen 17 und 40 Jahren befanden. Der 40-jährige Fahrer, der 2014 erstmals nach Deutschland eingereist war, verfügte über deutsche Flüchtlingsdokumente und ist mit Wohnsitz im Saarland gemeldet. Die vier Mitfahrer, angebliche Verwandte des Fahrers, konnten keinerlei Papiere vorweisen.
Zwei Mitfahrer stellen Schutzersuchen
Nach Abschluss der Untersuchung ließen die Bundespolizisten den Fahrer frei. Er wird sich wegen versuchten Einschleusens von Ausländern verantworten müssen. Die vier Mitfahrer erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Zwei der Insassen stellten ein Schutzersuchen. Die Beamten übergaben den 17-Jährigen an das Jugendamt und leiteten den 20-Jährigen an die zuständige Aufnahmeeinrichtung weiter. Die beiden angeblichen Brüder, 32 und 17 Jahre alt, mussten Deutschland verlassen, die Beamten wiesen sie nach Österreich zurück.