Ein Bodensee-Passagierschiff der Weißen Flotte ist am Mittwoch vor Lindau auf Grund gelaufen. Bei dem Boot handelte es sich um die MS Bayern. Laut der Polizei in Lindau sei das Fahrgastschiff gegen 17:30 Uhr vor der Lindauer Insel unterwegs gewesen. Dabei habe sich dann derart viel Seegras in der Steuerbordschraube des Schiffes verfangen, dass die MS Bayern nicht mehr manövrierfähig war.
Wind schiebt MS Bayern vor Lindau auf Grund
Aufgrund der Westwinde sei das Fahrgastschiff dann vor der Lindauer Spielbank auf eine Untiefe geschoben worden, heißt es seitens der Polizei weiter. Diese befindet sich nördlich der eigentliche Fahrrinne. Ein Streifenboot der bayerischen Wasserschutzpolizei brachte eine Leine vom Schiffsanleger zu der auf Grund gelaufenen Bayern gebracht werden. Mit Hilfe der Ankerwinde konnte sich das Fahrgastschiff dann selbst freischleppen.
Keine Verletzten bei Zwischenfall mit MS Bayern auf dem Bodensee
Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Die MS Bayern war zum Zeitpunkt des Zwischenfalls ohne Passagiere unterwegs. Informationen über Schäden an dem Schiff liegen nicht vor.
Informationen über die MS Bayern auf dem Bodensee
Die MS Bayern gehört seit 2020 zur Weißen Flotte und fährt üblicherweise Rundfahrten auf dem Bodensee. Der Heimathafen des Fahrgastschiffes ist Lindau. Gebaut wurde die MS Bayern im Jahr 1988. Sie bietet Sitzplätze für bis zu 116 Personen im Hauptdeck und weitere 56 auf dem Freideck am Bug. Die MS Bayern ist 30,8 Meter lang und 7,5 Meter breit. Angetrieben wird sie von zwei 215-PS-Dieselmaschinen. Entworfen und gebaut wurde das Schiff von der Bodan-Werft in Kressbronn.
Nicht der erste Zwischenfall auf der MS Bayern
Im Jahr 2015 mussten rund 60 Passagiere von der MS Bayern evakuiert werden. Damals war Wasser in das Schiffsinnere eingedrungen. Im Anschluss musste die Bayern von einem Schlepper nach Lindau gezogen werden.