Am bayernweiten Blitzmarathon, der von Freitag bis Samstagfrüh, 06:00 Uhr ging, beteiligten sich im Dienstbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mehr als 160 Polizisten an über 90 Kontrollstellen. Dabei fuhren etwa 20.000 Fahrzeuge durch die Messstellen, wo die Beamten sowohl mit stationären Anlagen als auch mit Hand-Lasermessgeräten die Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer überprüften.
374 Verkehrsteilnehmer überschreiten erlaubte Höchstgeschwindigkeit
Obwohl die Behörden den Blitzmarathon frühzeitig bekannt gegeben hatten, waren 374 Fahrzeuge zu schnell unterwegs, berichtet die Polizei. Der Großteil der Geschwindigkeitssünder muss nun ein Verwarnungsgeld zahlen. Mehrere von ihnen müssen aber auch mit Bußgeldanzeigen oder sogar mit einem Fahrverbot rechnen.

Autofahrerin fährt im Landkreis Neu-Ulm mit 114 km/h durch 50er-Bereich
Die größte Überschreitung im Dienstbereich des Polizeipräsidiums stellten Beamte im Landkreis Neu-Ulm fest. Auf der Straße zwischen Ingstetten und Deisenhausen, wo an einer Baustelle eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt ist, war eine 33-jährige Autofahrerin mit satten 114 km/h unterwegs. Damit überschritt sie die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um ganze 64 km/h. Die Frau sagte gegenüber den Beamten, dass ihre Kinder sie abgelenkt hätten, weshalb sie die Geschwindigkeitsbegrenzung „nicht wahrgenommen“ habe. Der Bußgeldkatalog sieht für einen solchen Verkehrsverstoß ein zweimonatiges Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und ein Bußgeld von 600 Euro vor.
Polizei entdeckt weniger Raser
„Erfreulicherweise sind die Beanstandungen an Geschwindigkeiten in diesem Jahr leicht rückläufig und es scheint, als wäre die Brisanz und Wichtigkeit der Thematik bei einem Großteil der Verkehrsteilnehmer angekommen", kommentierte Dr. Claudia Strößner, Präsidentin des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, das Ergebnis des 24-Stunden-Blitzmarathons. Für Geschwindigkeitsüberschreitungen hat sie kein Verständnis. „Jede Geschwindigkeitsüberschreitung birgt ein erhebliches Risiko und kann fatale Folgen haben. Wir werden deshalb auch weiterhin flächendeckend Geschwindigkeitsmessungen durchführen und konsequent ahnden", sagte Strößner.
Neben Geschwindigkeitsverstößen stellten die Beamtinnen und Beamten auch weitere Verstöße fest. Welche das waren und was die Beamten während Kontrollen in Kaufbeuren und Friesenried alles erlebt haben, lest ihr in einem ausführlichen Artikel unter allgaeuer-zeitung.de