In München hat ein Biber am Donnerstagabend eine Frau angegriffen und verletzt. Die Schwimmerin musste mit mehreren Wunden - darunter einer rund zehn Zentimeter langen Risswunde - in ein Krankenhaus gebracht werden.
Biber greift Schwimmerin in München an - Mehrere Wunden
Laut einem Bericht der Feuerwehr München schwamm die Frau in der Würm, da bemerkte sie plötzlich ein Tier neben sich. Als die Frau das Wasser verlassen wollte, habe sie einen Stich am linken Oberschenkel gespürt. Dort entdeckte sie dann eine rund zehn Zentimeter lange Risswunde und eine kleinere Bisswunde.
Zeugen helfen stark blutender Frau
Passanten kamen der stark blutenden Frau am Ufer zu Hilfe und alarmierten den Rettungsdienst. Die Einsatzkräfte versorgten die Frau vor Ort und brachten sie dann in ein Krankenhaus. Nach Angaben der Feuerwehr konnten einige Passanten den wegschwimmenden Biber sogar noch fotografieren. Die Feuerwehr geht davon aus, dass das Tier sein Brutrevier verteidigen wollte.
Feuerwehr München bittet um Rücksicht
Besonders im Zeitraum von Mai bis August bittet die Feuerwehr München um erhöhte Vorsicht bei Begegnungen, besonders mit Jung- oder Elterntieren. Biber, Wildschweine, Dachse und auch Nutztiere können Menschen angreifen, wenn diese ihren Nachwuchs bedroht sehen. Diese Angriffe können für Menschen auch durchaus tödlich enden.
Wieder viele Biber in Bayern heimisch
Biber gehören zu den größten Nagetieren weltweit und können bis zu 1,37 Meter lang und bis zu 30 Kilogramm schwer werden. Die Tiere galten lange Zeit als ausgestorben. Mittlerweile haben sich die Bestände erholt und es leben allein in Bayern wieder rund 22.000 Tiere in etwa 6.000 Revieren, so das bayerische Umweltministerium. Biber sind reine Pflanzenfresser und im Rahmen der Berner Konvention in ganz Europa geschützt.