Einen großen Teil ihrer Esparnisse hat eine 69-jährige Ostallgäuerin an Betrüger verloren. Die Seniorin wollte Geld in Kryptowährung anlegen und informierte sich darüber im Internet. Nachdem sie auf einer Website ihre persönlichen Daten eingegeben hatte, rief sie ein vermeintlicher Finanzagent an, berichtet die Polizei. Dieser versprach ihr hohe und schnelle Gewinne, wenn sie auf einer Internettplattform Geld in Kryptowährung anlege.
Ostallgäuerin investiert sechsstelligen Betrag auf betrügerische Internetplattform
Die 69-Jährige ließ sich überzeugen und investierte zwischen August 2023 bis Mai 2024 einen sechsstelligen Betrag. Das Geld transferierte sie auf mehrere, meist ausländische Girokonten. Die Betrüger erklärten dies mit unterschiedlichen Finanzagenten. Auch auf die weiteren Nachfragen der Ostallgäuerin hatten die Betrüger immer eine passende Antwort parat. Diese hielten regelmäßig Kontakt zu der Frau, so dass ihr nicht der Verdacht kam, dass es die Plattform gar nicht gibt. Die Kripo Kaufbeuren ermittelt nun wegen Anlagebetrugs.
Betrug mit Kryptowährung: Die Masche
Die Betrüger versprechen telefonisch oder über Anzeigen im Internet in der Regel hohe Renditen von bis zu 1.000 Prozent. Dabei kommt ihnen entgegen, dass die angebotenen Finanzprodukte komplex und für Laien oft nicht zu durchschauen sind. Hinzu kommt: Bei hohen Renditen werden potentielle Anleger oft unvorsichtig. Nach ersten Investitionen scheint sich das Investment der Anleger rasch zu vermehren. In Wahrheit ist das Geld jedoch längst weg, so die Polizei.
Noch gravierender wird es, wenn Betrüger Fernwartungssoftware auf die Rechner ihrer Opfer installieren, um eine vermeintlich bessere Beratung anbieten zu können. Dadurch können die Täter direkt auf das Online-Banking ihrer Opfer zugreifen.
So informieren seriöse Anlageanbieter
Seriöse Finanzdienstleister sind verpflichtet, die Risiken einer Anlage deutlich zu machen und alle Beratungsinhalte zu dokumentieren. Dieses Protokoll muss dann auch den Anlegern ausgehändigt werden.
Im Zuge einer Beratung sind folgende Inhalte zu dokumentieren:
- Angaben und Wünsche des Anlegers
- Empfehlungen des Beraters
- Gründe für die ausgesprochenen Empfehlungen
Tipps der Polizei: So schützt Ihr Euch
- Schließt keine Geldanlagen am Telefon oder auf unseriösen Internetseiten ab!
- Lasst Euch nicht von hohen Gewinnversprechen blenden. Der Aussicht auf einen hohen Gewinn (Rendite) steht immer ein hohes Risiko, bis hin zum Totalverlust, gegenüber.
- Nehmt Euch Zeit! Lasst Euch sich nicht unter Druck setzen und zum Vertragsabschluss drängen.
- Produkt-Zertifizierungen (z.B. TÜV- oder andere "Siegel") sind vor allem Werbemittel und bieten weder Gewähr für die Seriosität des Anbieters noch für risikolose Kapitalanlagen.
- Handelt es sich um ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder einem anderen EU-Land lizenziertes Unternehmen? Prüft das in der Unternehmensdatenbank der BaFin (www.bafin.de).
- Sprecht mit einer Person Eures Vertrauens über Euer Anlagevorhaben.
- Im Zweifel wendet Euch an die Polizei!
Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. Hinweis: Diese Meldung wurde unterstützt von KI erstellt.